Polizisten als Lehrer fürs Leben
In den zwei Stunden Unterricht lernen die Schüler Elementares für ihr Leben. Und manchmal rettet das Präventionsprogramm der beiden Polizisten Michael Wallner und Franz Henikl sogar junges Leben.
Noch während die beiden Inspektoren im Vorjahr in einer Mostviertler Hauptschule mit ihrem Programm „Click & Check“ über die zahllosen Gefahren der Internetnutzung referierten, wurden sie auf einen Schüler aufmerksam, der Suizidabsichten auf einer Internetplattform gemacht hatte. In Schulen in Amstetten und St. Valentin erreichten die beiden Beamten seit Oktober 2012 243 Schüler mit Präventionsprojekten, die das Innenministerium konzipiert hat.
Begriffe wie Mobbing (bewusstes Schikanieren), Happy Slapping (erniedrigende Schläge im Internet veröffentlichen) oder CyberBulling (Drohungen in e-Mails) sind bei Schülern bestens bekannt, sagt Wallner. Weniger Wissen gibt es darüber, welche Gefahren hinter solchen Attacken stecken. „Wir wollen sensibilisieren. Zeigen wie Opfer durch den Rückzug in die virtuelle Welt gefährliche psychische Probleme bekommen können“, erzählt Wallner. Auch auf tödliche Amokläufe wie in Norwegen oder in den USA wird da hingewiesen.
Viel Staunen erweckt bei Kids und Lehrern das Programm „Out - Die Außenseiter“. Vielfach nicht bekannt: Sachbeschädigung, Körperverletzungen oder Diebstahl bescheren auch schon 14-Jährigen saftige Strafen.