Chronik/Niederösterreich

Planungen für Umfahrung werden verschoben

Hitzig ist die Debatte um eine mögliche Nord-Umfahrung von Groß Gerungs, Bezirk Zwettl. Weil die Wogen hoch gehen, will Bürgermeister Maximilian Igelsböck die Notbremse ziehen. Er hat vor, die präventiven Planungen für eine Umfahrungsvariante, mit denen das Land NÖ vom Gemeinderat beauftragt wurde, zu stoppen. Dafür soll in der nächsten Gemeinderatssitzung im März ein Beschluss gefasst werden. Gleichzeitig wollen die Mitglieder einer Bürgerinitiative Igelsböcks Unterstützung, um ein Transit-Fahrverbot für Lkw auf der B38 von Karlstift bis Zwettl zu erwirken.

Lebensqualität

Wie berichtet, sorgen sich Dutzende Bewohner um ihre Lebensqualität. Sie befürchten, dass die Planungen für eine Umfahrung ein erstes Signal sei, den Transitverkehr in Zukunft an Groß Gerungs vorbei rollen zu lassen. Auch wenn die Verkehrsplaner des Landes im KURIER betonen, dass eine überregionale Verbindung nur über Jagenbach und Weitra vorgesehen sei, bleiben die Bürger skeptisch. "Daher fordern wir den Gemeinderat auf, unseren Antrag für ein Transit-Fahrverbot für Lkw bei der Bezirkshauptmannschaft in Zwettl zu unterstützen", sagt Stefan Penz, Sprecher der Bürgerinitiative, der mit Mitstreitern 500 Unterschriften gesammelt hat.

Deeskalation

Stadtchef Igelsböck sah seinen Planungsauftrag an das Land NÖ als reine Vorsorgemaßnahme, damit die Stadt künftig eine klare Antwort auf Verkehrsprobleme habe. "Leider ist die Diskussion ausgeartet. Mir ist jetzt lieber, dass alle wieder ruhig schlafen können", betonte Igelsböck vor mehreren Mitgliedern der Bürgerinitiative. Er will die Planungen stoppen: "Die Verantwortlichen sollen sich dann eine Lösung überlegen, wenn das Problem ansteht." Igelsböck versprach, ein Lkw-Transit-Fahrverbot auf der B38 im Gemeinderat zum Thema zu machen.