"Ohne die beiden wäre es zu spät gewesen"
Von Julia Schrenk
Gleichzeitig bemerkte auch Erhard Häusler (20) den Brand. Er lief sofort zum Haus der 78-Jährigen – nur in Unterhose und T-Shirt. Gemeinsam versuchten die beiden, die Frau und deren Pflegerin aus dem Haus zu holen. Doch der Einsatz war beschwerlich – der Wintergarten stand bereits in Brand, die Helfer konnten nicht ins Haus. Sie liefen zu den Seitentüren – doch die waren alle versperrt. Über ein offenes Fenster gelangten die beiden Nachbarn schließlich ins Haus.
Kurz vor knapp
Die Rauchbildung war zu diesem Zeitpunkt schon so stark, dass sich Helmut Riedl einen Pullover um den Mund binden musste, um überhaupt atmen zu können. Die 78-jährige Frau fanden die beiden Helfer auf einer Sitzbank liegend. Erschöpft, aber in halbwegs gutem Zustand. Gemeinsam trugen Riedl und Häusler die pflegebedürftige Frau nach draußen, ihre Pflegerin konnte sich selbst aus dem Haus befreien.
Die beiden Lebensretter erlitten Rauchgasvergiftungen, konnten aber das Spital noch am Donnerstag wieder verlassen. Die 78-jährige Frau blieb am Donnerstag noch zur Überwachung im Spital.