Chronik/Niederösterreich

"Ohne die beiden wäre es zu spät gewesen"

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Die ohnehin kurzen Haare von Helmut Riedl sind stark angesengt. Der 44-Jährige hat sich Verbrennungen zugezogen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Mittlerweile geht es ihm besser. Donnerstagvormittag kurz nach 11 Uhr ist im Haus einer 78-jährigen Frau aus Frankenfels (Bezirk St. Pölten-Land) ein Brand auf einer Sitzbank im Wintergarten ausgebrochen. Der Hund von Helmut Riedl hat das Feuer bemerkt und Alarm geschlagen. Riedl zögerte nicht und lief zu seiner Nachbarin. Seine Mutter verständigte die Feuerwehr.

Gleichzeitig bemerkte auch Erhard Häusler (20) den Brand. Er lief sofort zum Haus der 78-Jährigen – nur in Unterhose und T-Shirt. Gemeinsam versuchten die beiden, die Frau und deren Pflegerin aus dem Haus zu holen. Doch der Einsatz war beschwerlich – der Wintergarten stand bereits in Brand, die Helfer konnten nicht ins Haus. Sie liefen zu den Seitentüren – doch die waren alle versperrt. Über ein offenes Fenster gelangten die beiden Nachbarn schließlich ins Haus.

Kurz vor knapp

Die Rauchbildung war zu diesem Zeitpunkt schon so stark, dass sich Helmut Riedl einen Pullover um den Mund binden musste, um überhaupt atmen zu können. Die 78-jährige Frau fanden die beiden Helfer auf einer Sitzbank liegend. Erschöpft, aber in halbwegs gutem Zustand. Gemeinsam trugen Riedl und Häusler die pflegebedürftige Frau nach draußen, ihre Pflegerin konnte sich selbst aus dem Haus befreien.

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Und auch nachdem alle Menschen in Sicherheit waren, gingen die Nachbarn noch einmal zurück ins Haus, und trugen brennende Möbel nach draußen in den Schnee. "Es kann sich jeder nur wünschen, solch couragierte Menschen in seiner Nachbarschaft zu haben", sagt Arthur Vorderbrunner von der Feuerwehr Frankenfels. "Wenn die beiden nicht so beherzt eingeschritten wären, wäre es zu spät gewesen." Die Feuerwehr löschte den Brand

Die beiden Lebensretter erlitten Rauchgasvergiftungen, konnten aber das Spital noch am Donnerstag wieder verlassen. Die 78-jährige Frau blieb am Donnerstag noch zur Überwachung im Spital.