NÖ: Jeder sechste Lkw unzureichend für den Winter gerüstet
Bei Schwerverkehrskontrollen am Montag in Niederösterreich sind 771 Lkw überprüft worden. Das Ergebnis: Jeder sechste Lastwagen war nicht mit ordentlicher Winterausrüstung unterwegs. „Glücklicherweise ist die Ausrüstungsmoral im Vergleich zum vergangenen Jahr gleichgeblieben, heute haben wir 114 Anzeigen ausgestellt“, zog Brigadier Willy Konrath, Leiter Landesverkehrsabteilung NÖ, in einer Aussendung Bilanz.
Kontrolliert wurde bei Haag (Bezirk Amstetten) auf der Westautobahn (A1), bei Schrick in der Gemeinde Gaweinstal (Bezirk Mistelbach) an der Nord/Weinviertelautobahn (A5) und auf dem Verkehrskontrollplatz Bruck an der Leitha entlang der Ostautobahn (A4). Im Einsatz standen rund 40 Mitarbeiter. Fahrer von rund 15 Prozent der kontrollierten Lkw erhielten Strafmandate aufgrund fehlender oder nicht vollständiger Winterausrüstung.
Kein Kavliersdelikt
Eine schlechte Winterausrüstung sei kein Kavaliersdelikt, betonte Konrath: „Denn gerade schleudernde oder hängen gebliebene Lkw stellen ein hohes Risiko dar.“ Der zuständige Abteilungsleiter für die betriebliche Erhaltung in der Asfinag, Thomas Kritzer, verwies auf die Bedeutung der Kontrollen: „Ist die Autobahn durch hängengebliebene Fahrzeuge blockiert, kommen auch unsere Schneepflüge nicht mehr durch, die Straßenräumung kommt zum Erliegen.
Für Busse und Lkw über 3,5 Tonnen besteht seit 1. November Winterausrüstungs-Pflicht. Das bedeutet, zumindest auf den Antriebsrädern müssen Winterreifen montiert sein und geeignete Schneeketten mitgeführt werden - unabhängig davon, ob Schnee auf der Fahrbahn liegt oder nicht, informierte die Asfinag. Winterreifen sind mit “M+S„, “M.S.„ oder “M & S„ gekennzeichnet. Für Lkw-Reifen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen beträgt die Mindestprofiltiefe sechs Millimeter bei Diagonalbauweise und fünf Millimeter bei Radialreifen.
Vonseiten der Asfinag stehen bei winterlichen Verhältnissen österreichweit rund 1.000 Mitarbeiter in insgesamt 42 Autobahnmeistereien rund um die Uhr im Einsatz. Auf exponierten Abschnitten wird auf die Unterstützung externer Frächter und Abschleppunternehmen sowie auf innovative Wintereinsatzgeräte wie Fire Storms gesetzt, die als “Wiederanfahrtsunterstützung„ bei Verkehrsstillständen dienen. GPS-gesteuerte Einsatzfahrzeuge, die Präventivstreuung mit flüssiger Sole zur Verhinderung von Reif- oder Schneeglätte sowie Wetter-Prognosesysteme sind weitere Bestandteile des Winterdienstes.