NÖ: Heftige Proteste von erzürnten Anrainern gegen den S4-Ausbau
Von Stefan Jedlicka
Eine Umgestaltung der S4 zwischen Mattersburg und Wiener Neustadt plant die Asfinag „zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“, wie man betont. Dieser Sicherheitsausbau sieht die Errichtung einer baulichen Mitteltrennung vor. Die Rampen der Anschlussstellen werden ebenfalls adaptiert, die erforderlichen Instandsetzungsarbeiten an der Fahrbahn durchgeführt sowie die Entwässerungsanlagen an den Stand der Umwelttechnik angepasst.
Anrainer sind dagegen
Den Anrainern in Katzelsdorf bei Wiener Neustadt ist dieser Plan jedoch ein Dorn im Auge. „Die Schnellstraße soll trotz Protesten verbreitert und ausgebaut werden. Gleichzeitig soll die nächtliche Tempobeschränkung für Lkw von 60 auf 80 km/h hinaufgesetzt werden“, sagt Herbert Hübl im Namen einer Bürgerinitiative, die am vergangenen Freitag zu einer Protestveranstaltung aufgerufen hatte. „Nicht nur, dass wiederum Felder für Fahrbahnverbreiterungen und neue Pannenstreifen zubetoniert werden, ist dadurch auch mehr Lärm, Feinstaub, Hitzeentwicklung und weniger Ertrag der kleiner werdenden Felder zu erwarten.“
Lärmschutz
Dem versprochenen, verbesserten Lärmschutz stehe eine Zunahme des Lkw-Verkehrs auf der Achse Györ-Wiener Neustadt und eine grundsätzliche Zunahme des Verkehrs durch die Anbindungen an die geplante Ostumfahrung Wiener Neustadt gegenüber. „Weil die S4 fast in einem Halbkreis um die Frohsdorfersiedlung herumführt, entsteht ein derartiger Lärm, dass man im Freien nicht einmal mehr die Vögel singen hört“, klagt Hübl.
Seitens der Asfinag sei man dabei, die vorliegende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes zum Ausbau der S 4 „im Detail zu analysieren“, sagt Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla auf KURIER-Nachfrage.