Chronik/Niederösterreich

Niederösterreich: Wohnbau wird wieder hochgefahren

Die Corona-Krise hat zuletzt auch die Baustellen der Gemeinnützigen Wohnbauträger in Niederösterreich zum Stehen gebracht. Jetzt soll dort aber wieder mit Hochdruck gearbeitet werden. Knapp die Hälfte der Baustellen ist schon wieder in Betrieb, der Rest folgt spätestens nach Ostern. Mit dem Versprechen, dass die beschäftigten Baufirmen pünktlich dafür bezahlt werden.

Manfred Damberger, Landesgruppenobmann der Gemeinnützigen Wohnbauwirtschaft (GBVNOE): „Wir erfüllen auf den Baustellen alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, denn der Schutz und die Gesundheit der Bauarbeiter haben höchste Priorität. 40 Prozent unserer Baustellen haben wieder ihren Betrieb aufgenommen.

15.000 Mitarbeiter im Einsatz

Das bedeutet, auf rund 200 Baustellen sind damit ab sofort wieder rund 15.000 Mitarbeiter im Einsatz. Der Vollbetrieb auf den Baustellen soll in der Zeit vor und nach Ostern wieder möglich sein.“ Bei der Sicherheit wolle man sich strikt an den Acht-Punkte-Katalog der Bundesregierung halten.

Dass jetzt die Arbeit auf diesen Baustellen wieder anläuft, sieht auch Landesrat Martin Eichtinger – er ist für den Wohnbau und den Arbeitsmarkt zuständig – als wichtigen Schritt. „Damit bleibt der für die Wirtschaft so wichtige Bereich des Wohnbaus weiter am Laufen und Arbeitsplätze erhalten“, sagt Eichtinger.

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Der gemeinnützige Wohnbau löse in Niederösterreich ein Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro aus und sichere dadurch an die 30.000 Jobs. Angesichts der rasant steigenden Arbeitslosenzahlen sei das ein sehr wichtiger Faktor.

Pünktliche Bezahlung

Damberger betont auch, dass die pünktliche Bezahlung der beauftragten Firmen garantiert ist: „Alle von uns beauftragten Firmen können die werkvertragsmäßig vereinbarten Teil- und Schlussrechnungen legen und werden auch pünktlich bezahlt. Auch die laufende Projektentwicklung sowie notwendige Grundankäufe gehen weiter, auch hier denken wir nachhaltig und langfristig.“ Durch die Statuten und die damit verbundene Finanzgebarung sei die Zahlungsfähigkeit auf jeden Fall gegeben. Eichtinger: „In Zeiten wie diesen ist diese Zusicherung der Genossenschaften von Zahlungen an Unternehmen absolut wichtig, um Jobs und Liquidität zu sichern.“

In der Verwaltung wurde zwar auch auf Homeoffice umgestellt, das laufe aber sehr gut, so Damberger. Deswegen würde die Beratung derzeit auch in vollem Umfang zu Verfügung stehen. Mietenberechnungen, Kaufangebote, Betriebskostenberechnungen, Informationen über Fixpreise und Fixmieten würden wie bisher geregelt weiterlaufen.

"Erreichbarkeit ist gegeben"

Damberger: „In allen relevanten Bereichen ist die Erreichbarkeit per Telefon, E-Mail und weiterer Schnittstellen problemlos gegeben. Trotz aktueller Lage können wir den Service für die Menschen in hoher Qualität gewährleisten.“

Die Erreichbarkeit gilt auch für die Hausverwaltung der Mitgliedsbetriebe. Bei dringend notwendigen Arbeiten wie etwa Rohrgebrechen oder Elektroschaden wurde sogar ein rascher Notfalldienst eingerichtet. Es werden auch derzeit Wartungsarbeiten, die gesetzlich vorgeschrieben sind, in vollem Umfang durchgeführt.

Fertige Wohnungen würden trotz der Corona-Beschränkungen fristgerecht übergeben. Für diese Schlüsselübergaben – genauso wie für Wohnungsbesichtigungen – wurde aber vorläufig einmal ein neuer Modus geschaffen. Wohnungsübergaben erfolgen in entsprechendem Abstand, gesichert und einzeln. Auch dabei darf es zu keinen Menschenansammlungen kommen.