Chronik/Niederösterreich

Drei Tote in Bad Vöslau: Polizei geht von Doppelmord und Suizid aus

Nach dem Fund von drei Toten vergangenen Samstag in Bad Vöslau (Bezirk Baden) geht die Polizei von Doppelmord und Suizid aus. Der 77-Jährige habe "mit hoher Wahrscheinlichkeit" seine beiden Gäste erschossen, seine Wohnung in Brand gesetzt und Suizid begangen, sagte Stefan Pfandler, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, am Freitag.

In der Lunge des Mannes seien Rauchgase entdeckt worden, bei den Besuchern aber nicht, bestätigte er einen ORF-Bericht. Die Ergebnisse der bisherigen Ermittlungen, der Tatortarbeit und der Obduktionen lassen auf den Wohnungsbesitzer als Schützen schließen. Der 77-Jährige soll die anderen beiden Männer mit einer Schrotflinte und einer Faustfeuerwaffe getötet haben.

Anschließend soll er an vier Stellen Feuer gelegt haben, wobei an drei Flammen entstanden, sagte Pfandler.

Weitere Befragungen geplant

Aufgrund des vorläufigen Obduktionsergebnisses, wonach nur im Körper des Wohnungsbesitzers Rauchgase gefunden wurden, dürften die anderen beiden Männer aus seinem Bekannten- bzw. Freundeskreis bei Ausbruch des Brandes nicht mehr gelebt haben. Eine vierte Person sei "mit hoher Wahrscheinlichkeit" nicht involviert gewesen, hielt der Leiter des Landeskriminalamtes fest.

Das Motiv ist weiterhin ungeklärt, hier liegt laut Pfandler nun der "Hauptermittlungspunkt". Die bisherigen Befragungen hätten noch keine Aufschlüsse gebracht. "Es ist auch nicht klar, warum es dieses Treffen gegeben hat", meinte der Leiter des Landeskriminalamtes. Weitere Befragungen sollen helfen, "das Puzzle, was das Motiv betrifft, zusammensetzen zu können".