Neujahrsempfang mit Kampfansage
„Ich war schon bei Neujahrsempfängen, da war ich nicht so gut gelaunt.“ August Wöginger, türkiser Klubobmann der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung, war stimmungsgeladener Gastredner beim traditionellen Neujahrsempfang der ÖVP in der Amstettener Johann Pölzhalle. Zu dem durfte Hausherr und Nationalrat Andreas Hanger als Bezirksobmann auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Bauernbundpräsident Georg Strasser, den Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich, Bernhard Ebner, und die Abgeordneten Michaela Hinterholzer und Anton Kasser begrüßen.
„Es macht wieder Freude, in der Politik gestalten zu dürfen“, sagte Wöginger und erklärte den 600 anwesenden Bürgermeistern, Mandataren, Funktionären und Parteimitgliedern so die Regierungsarbeit unter Kanzler Sebastian Kurz. Themen würden in der Koalition mit der oft auch mühsamen FPÖ diskutiert, „aber wir streiten nicht in der Öffentlichkeit“, sagte Wöginger, der die ÖVP Niederösterreich lobte: „Wie ihr die Absolute verteidigt habt, ist einzigartig.“
Der Klubobmann sprach über die Reformen der Sozialversicherungen, Arbeitszeitflexibilisierung und Mindestsicherung. „Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein“, richtete er den Wienern aus, die laut seiner Einschätzung „gerade ausflippen“ würden. Steuerentlastung, Pflegepaket und Digitalisierung seien die großen Regierungsthemen für dieses Jahr.
Auch die Arbeiterkammern (AK) blieben vor den bevorstehenden Wahlen nicht verschont: Zwar würde dort gute Servicearbeit geleistet, ansonsten müssten „die Bastionen der Roten, die uns nur sekkieren“ aber „ein Ende haben“. Auch jene, die sonst nicht unbedingt zu Arbeiterkammerwahlen gingen, müssten diesmal mobilisiert werden. Etwa Nebenerwerbslandwirte oder Unternehmergattinnen, sagte Wöginger.