Chronik/Niederösterreich

Neues Logistikzentrum versorgt Spitäler

Die Hightech-Waschmaschinen werden im Dauerbetrieb laufen. Müssen doch künftig 70.000 Sets an sterilem Operationsbesteck pro Jahr im Universitätsklinikum St. Pölten gereinigt werden. Fehler darf sich hier niemand erlauben, schließlich geht es um Menschenleben.

Am Mittwoch wurde in St. Pölten das neue Logistikzentrum am Spitalsstandort eröffnet. 64,4 Millionen Euro hat das Land in den Bau des Zentrums investiert, von hier aus sollen die Krankenhäuser im Mostviertel unter anderem mit Medikamenten, Salben, OP-Sets und weiteren Gütern versorgt werden. 450 Container sind dabei täglich im Umlauf.

Auch die Krankenhausküche wurde neu errichtet. 6000 Menüs gehen dabei täglich hinaus, neben den Patienten werden auch 21 Kindergärten, Horte und Essen auf Rädern damit versorgt.

Die Verantwortlichen wollen mit dem Logistikzentrum den effizienten Fluss von Material und Information noch verbessern. Und – was fast noch wichtiger ist – Geld sparen. "Durch das neue Logistikzentrum ersparen wir uns 1,6 Millionen Euro pro Jahr, die wir wieder in die medizinische Qualität unserer Kliniken reinvestieren können", berichtet Landesrat Karl Wilfing.

Lagervorrat

Doch woher kommt die Ersparnis? Bei Klinikneubauten müssen künftig weniger Lagerflächen einkalkuliert werden, der Lagervorrat kann effizienter gemanagt werden. Medikamente, die schnell ablaufen, brauchen in Zukunft nicht mehr in den einzelnen Krankenhäusern vorrätig sein, sondern nur noch in den Logistikzentren (in Wr. Neustadt wurde schon eines eröffnet).

Im Anschluss an die Eröffnung wurde noch ein Symposium abgehalten. Experten, wie Militärkommandant Rudolf Striedinger, Professor Sebastian Kummer, Spar-Geschäftsführer Alois Huber und Erich Wolf, der Chef der Red Bull Air Race GmbH, gaben interessante Einblicke in ihre "Logistikwelten".