Chronik/Niederösterreich

Neuer Chef, gleicher Name

Mehrere Waldviertler Bürgermeister werden bei der Gemeinderatswahl im Jänner nicht mehr antreten. Hier einige Beispiele.

Ein ungewöhnlicher Wechsel kündigt sich in Röschitz, Bezirk Horn, an. Hier wird sich wohl nur der Vorname ändern. Der Familienname bleibt. Denn Landwirt Erwin Krottendorfer (ÖVP) räumt nach 25 Jahren im Gemeinderat und zehn Jahren als Gemeindechef den Bürgermeistersessel und hat sich für Gemeinderat Christian Krottendorfer als Nachfolger stark gemacht. "Wir sind weder verwandt noch verschwägert. Es gibt in der Gemeinde drei Familien diese Namens", erklärt Erwin Krottendorfer, der sich besonders für das Vereinsleben im Ort eingesetyt hat. Einige Verwechslungen dürften da vorprogrammiert sein.

Einen ungewöhnlichen Schritt zurück macht auch Bürgermeister Johann Müllner (ÖVP) in Pölla, Bezirk Zwettl. Nach 20 Jahren als Gemeindeoberhaupt bleibt der 57-Jährige zwar politisch aktiv, will aber nur mehr als Vizebürgermeister dienen. "Meine Erfahrungen und politischen Zugänge kann ich gerne weiterhin einbringen. Aber es tut der Gemeinde sicher gut, wenn jemand neue Ideen und neuen Schwung bringt", sagt Müllner. Sein bisheriger Stellvertreter Günther Kröpfl geht als Spitzenkandidat der ÖVP ins Rennen.

In Weitersfeld, Bezirk Horn, soll Gemeinderat Reinhard Nowak auf Werner Neubert von der ÖVP folgen.

Platz macht auch Friedrich Wagner, ÖVP-Bürgermeister in Rappottenstein, Bezirk Zwettl. Mit Gratis-Baugründen in der Gemeinde schaffte er es nach einem KURIER-Bericht weltweit in die Medien und wurde von der französischen Presseagentur "AFP" sogar zur "Person des Wochenendes" gekürt. Wer an seiner Stelle für die ÖVP kandidieren wird, ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Es gibt zwei mögliche Kandidaten.

kurier.at/gemeindewahl