Neue Autobahnabfahrt wird geprüft
Von Julia Schrenk
Wer während der Schulzeit in der Früh mit seinem Auto über die B44 von Pressbaum nach Purkersdorf oder weiter nach Wien fahren möchte, muss viel Zeit einplanen. Denn seit Jahren ist das Verkehrsaufkommen auf der B44 enorm. Vor allem während der Verkehrsspitzen ist die Straße verstopft.
Die Gemeinden Pressbaum und Purkersdorf machen jetzt einen neuen – alten – Vorstoß, um das Problem zu lösen. Eine neue Anschlussstelle zur Westautobahn (A1) soll die B44 künftig entlasten. Konkret soll die bestehende Betriebsausfahrt zur Autobahn im Heimbautal auf Höhe des Wienerwaldsees zur Auffahrt auf die A1 ausgebaut werden. "Damit könnte der Verkehr auf der B44 massiv entlastet werden", sagt Josef Schmidl-Haberleitner (ÖVP), Bürgermeister von Pressbaum.
Gemeinsam mit dem Bürgermeister von Purkersdorf, Karl Schlögl (SPÖ), gab er eine Studie über das Verkehrsaufkommen auf der B44 beim Land NÖ in Auftrag. Und die scheint dem Vorstoß der Bürgermeister Recht zu geben.
Laut der Studie würde das Verkehrsaufkommen pro Tag in Purkersdorf von derzeit zwischen 10.800 und 12.200 Fahrzeugen um 5900 pro Tag verringert werden. Das entspricht einer Minderung um 51 Prozent. Die Anzahl der Fahrzeuge in Tullnerbach und Pressbaum könnte sich statt bisher 5500 bis 8900 Fahrzeuge um 3600 Fahrzeuge pro Tag reduzieren. Das entspricht eine Verminderung um 35 Prozent.
Bis zum Jahr 2025 könnte sich laut der Studie die Anzahl der Autos auf der B44 weiter verringern.
"Keine Freude"
Wenig erfreut über den Vorstoß aus den Nachbargemeinden ist der Vizebürgermeister von Wolfsgraben, Wolfgang Ecker (ÖVP). Er befürchtet, dass sich der Verkehr von der B44 einfach auf die B13, die als Zubringer zu einer möglichen neuen Auffahrt genutzt werden würde, verlagert. "Wir haben keine große Freude mit dieser Idee", sagt Ecker. Und er befürchtet auch, dass die Einbruchszahlen im Wolfsgrabener Heimbautal durch eine Autobahnabfahrt drastisch steigen. "Davor wollen wir unsere Bürger schützen."