Chronik/Niederösterreich

Neos treten an, Vizeortschef tritt zurück

Es ist ganz einfach. Sie lieben Pyhra. Deshalb treten die Neos jetzt auch in der kleinen Gemeinde im Bezirk St. Pölten an. Zumindest steht das so in dem Brief, in dem sie ihre Kandidatur für die Gemeinderatswahl am 25. Jänner bekannt gegeben haben. Die Neos wollen Pyhra erneuern und nicht mehr zu- oder wegsehen, Strukturen aufbrechen, mehr Transparenz und mehr Demokratie in der Gemeinde schaffen und "die Stimme der Menschen in der Gemeinde sein".

Spitzenkandidat der Neos Pyhra wird Christian Watzl sein, der sich zuletzt im Komitee Zukunft-Lebensqualität und gegen einen Windpark im Ort engagiert hat. "Der Initialanstoß, mich zu engagieren, waren schon die Windräder", sagt Watzl. Da habe er erst so richtig gemerkt, wie wichtig Mitbestimmung für die Bürger ist. Sieben Mitglieder haben die Neos derzeit in Pyhra, "aber es werden immer mehr", sagt Watzl. Und vier von ihnen sind auch Mitstreiter in der Bürgerinitiative gegen die Windräder. Das Engagement dort hat Watzl jetzt reduziert. "Das Komitee soll unabhängig bleiben. Wir werden das strikt trennen", sagt er. Das Wahlziel der Neos ist klar formuliert: Einzug in den Gemeinderat.

Polit-Chaos herrscht derzeit in Hofstetten-Grünau im Bezirk St. Pölten. Bürgermeister Josef Hösl hat – wie berichtet – schon vor einigen Tagen seinen Rücktritt angekündigt. Er geht davon aus, dass kommende Woche ein Nachfolgekandidat bereit stehen könnte. Über die Gründe für seinen Rücktritt wurde nicht viel bekannt, er selbst spricht von einer "lange geplanten Sache". Hinter den Kulissen dürfte es aber dennoch politisch ziemlich rund gehen. Denn jetzt soll auch noch Vizebürgermeister Arthur Rasch (ÖVP) das Handtuch geworfen haben. Er selbst wollte dazu am Freitag Stellung nehmen, war aber dann für den KURIER nicht mehr erreichbar. Zugeknöpft zeigt sich auch ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Matthias Adl. "Die Kandidatenliste für die Gemeinde-Wahl in Hofstetten-Grünau wird zurzeit im Gemeindeparteivorstand beraten. Das Ergebnis dieser Gespräche wird zeitgerecht kommuniziert. Offiziellen Beschlüssen ist nicht vorzugreifen", sagt er. Möglicherweise können noch über das Wochenende die Wogen etwas geglättet werden.

johannes weichhart