Nachbarschaftswache soll Sichheitsgefühl stärken
„Wir haben die Idee schon vor der Frau Ministerin bearbeitet“. Mit ihrer Ankündigung den „Bürgerpolizisten“ vor allem in Wohngegenden wieder in den Focus der Sicherheitspolitik zu bringen, gibt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner einer Kampagne der ÖVP in Amstetten zusätzliche Rückendeckung.
„Wir wollen, dass die Leute in den Siedlungen und Wohnhäusern wieder mehr auf einander aufpassen. Das Sicherheitsgefühl der Bürger ist nämlich schwer angeschlagen“, sagt Vizebürgermeister Dieter Funke.
In Kooperation mit den Beamten der Amstettener Bundespolizeiinspektion, aber auch mit jenen der Stadtpolizei wird die Aktion „Gemeinsam, wachsam, sicher“ aufgezogen. Über Vermittlung der ÖVP werden dann Sicherheitsabende in Wohnstraßen und Gassen oder bei Wohnhausanlagen veranstaltet. Bürger sollen dort ihre Ansprechpartner bei Polizei kennenlernen, aber auch über richtige Verhaltensweisen falls es tatsächlich zum Kontakt mit Kriminellen kommt, informiert werden.
Den Vorwurf mit der Kampagne für Verunsicherung in der Bevölkerung zu sorgen, weil doch die Zahl der Einbruchsdelikte in Amstetten im vergangenen Jahr zurück gegangen sei, lässt Funke nicht gelten. „Bei unseren Bürgerstammtischen war das mangelnde Sicherheitsgefühl der Leute immer ganz vorne dabei. Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Ängste wieder legen“, erklärt er. Im Grunde gelte es alte Tugenden wieder zu wachzurütteln. Funke: „Früher war es in der Nachbarschaft auch üblich aufeinander aufzupassen. Das wollen wir wieder fördern“.
Damit auch Gauner wissen, dass sie in gewissen Stadtteilen kein leichtes Spiel haben, werden in den Wohngebieten der Teilnehmer an der Kampagne, Transparente mit sowohl deutsch- als auch englischsprachigen Texten aufgestellt. Wohnhäuser sind mit speziellen Pickerl gekennzeichnet.