Chronik/Niederösterreich

Nach Unfall prüft die Behörde

Ein dramatischer Unfall war es, der zuletzt für Schlagzeilen über das Klosterneuburger Freizeitzentrum "Happyland" gesorgt hat. Eine 45-jährige Frau aus Groß Enzersdorf hatte sich beim Rutschen den kleiner Finger der linken Hand abgetrennt. Der Finger wurde unter einer provisorisch angebrachten Platte eingeklemmt und konnte nicht mehr gerettet werden.

Die Platte war laut Geschäftsführung angebracht worden, um die Wellen aus dem angrenzenden Wellenbecken von der Rutsche fernzuhalten. Laut Geschäftsführung soll sich die Frau auch nicht an den Warnhinweis gehalten haben, die Hände beim Rutschen nicht an den Rand der Rutsche zu legen.

Die Grünen Klosterneuburg forderten daraufhin die Schließung des Hallenbades bis zur Klärung des Unfallhergangs. Den Vorwurf, wonach das Happyland verfrüht am 15. Dezember eröffnet wurde, um ein "Zuckerl" für die bevorstehende Gemeinderatswahl am 25. Jänner präsentieren zu können, bezeichnete Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager zuletzt als "unappetitlich".

Aufklärung

Die Liste Hofbauer forderte eine "lückenlose Aufklärung" des Vorfalls und wollte vor allem um die Genehmigung der provisorisch montierten Platte aufgeklärt werden. "Grundsätzlich hat das Happyland eine Betriebsanlagengenehmigung", sagt Bezirkshauptmann Andreas Strobl. Allerdings müsse geklärt werden, ob alle genehmigungspflichtigen Sanierungsarbeiten auch genehmigt worden sind. Am Mittwoch findet dazu eine Begehung des Happyland mit einem Sachverständigen der BH statt.

Laut Stefan Konvicka, Geschäftsführer des Happyland, ist die Begehung "schon lange geplant". Die Rutsche, die seit dem Unfall gesperrt ist, sei von einem "Zuständigen der Bädertechnik freigegeben" worden. Den Vorwurf, das Happyland habe zu früh eröffnet, lässt Konvicka nicht gelten: "Es gab keinen Druck, dass wir früher aufsperren." Die Eröffnung des Bades sei außerdem schon für Ende Oktober geplant gewesen und habe sich daher sogar verspätet.