Chronik/Niederösterreich

Nach Protest Kompromiss um Sicherheitszentrum

"Der Baustart wird vor der Sommerpause erfolgen. Es gibt kein Warten mehr." In der langen Diskussion um den Bau des neuen Sicherheitszentrums hat Waidhofens Bürgermeister Werner Krammer, ÖVP, keine Geduld mehr. Mit den Anrainern im Villenviertel, die wegen der Größe des Projektes die Höchstgerichte einschalten wollten, wurde ein Kompromiss erreicht.

Das Kombi-Projekt am Areal des Lokalbahnhofs, geplant von Architektin Anne Mautner Markhof, ist Funktions- und Wohnbau in einem. Die derzeitige Waidhofener Polizeiinspektion, die nicht barrierefrei erreichbar ist, wird dorthin übersiedeln. Und die unter extremer Platznot leidende Feuerwehr bekommt hier ihre neue Zentrale, sagt Krammer. Dazu kommen in drei darüber liegenden Blöcken Wohnungen und Einheiten für Wohngruppen der Lebenshilfe.

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Er habe auf den Kompromiss mit den Anrainern gedrängt, sagt der Bürgermeister. Die Waldviertler Baugenossenschaft (WAV) zog vor einem anstehenden Entscheid des Landesverwaltungsgerichtshof im März ihre Pläne zurück. Nachdem das Projekt zu Beginn wegen Protesten bereits von 19 Meter Bauhöhe auf 16 reduziert worden war, gestand die WAV eine weitere Einschränkung zu. "Der Lebenshilfe-Block in unserer Nähe wurde um eine Etage auf 13 Meter reduziert. Damit sind wir einverstanden", bestätigt Nachbar Peter Bubenik.
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Für die Lebenshilfe, die nur mehr drei Wohngruppen installieren kann, sei die Lösung akzeptabel, heißt es aus dem Rathaus. Der Bau ist in zwei Etappen geplant. Mit dem Sicherheitscenter wird gestartet. In der Zwischenzeit sollen die letzten Details für die Wohntrakte noch mit den Nachbarn abgeklärt werden, fordert Krammer.

Ein Baustart ist politisch wichtig. In Waidhofen stehen im Frühjahr 2017 Gemeinderatswahlen an. Das Sicherheitszentrum als Wahlkampfthema würde dem Projekt sicher schaden.