Mostviertel feiert Naturschauspiel der Baumblüte

Die Blüte der über 300.000 Birnbäume im Mostviertel ist heuer famos, die Freude darüber aber bei den Obstbauern nicht ungetrübt. Das Tief Stefanie bereitet wegen der Kälte Sorgen.

Nächtliche Temperaturen um den Gefrierpunkt könnten zu Beginn der nächsten Woche noch ein kritische Phase bescheren, sagt Bernhard Datzberger, Sprecher der Erzeugergemeinschaft der Mostbarone. "Ist die Blüte abgeklungen und haben sich Fruchtansätze gebildet, ist die Gefahr durch Frost nicht mehr so groß", erklärt er.

Die Blüte zeigt zudem gnadenlos auf, dass wieder ein Teil der Bäume von der Krankheit "Birnbaumverfall" betroffen ist. Die Mostbauern haben sich mittlerweile internationale und auch heimische Experten ins Boot geholt um die Krankheit zu bekämpfen. Mit der Bundesanstalt für Obstbau in Klosterneuburg wurde ein wissenschaftliches Projekt gestartet. Heute und vor allem am morgigen "Tag des Mostes" sind im gesamten Mostviertel dennoch Feste rund um das Blütenschauspiel im Vordergrund.

Folklorefeste

Datzbergers Hof in Pittersberg bei Amstetten und Dutzende andere Heurige und Wirte entlang der 200 Kilometer langen Mostsstraße ( www.mostviertel.at) stehen mit bunten Folklorefesten in der Auslage. Überall im Mittelpunkt, die bäuerlichen Produkte aus Küche und Keller. In Mostbaronsbetrieben werden die neuen Gourmetmoste und der Birnen-Cidre kredenzt. Heurige rund um Amstetten laden zur "Moststraßenrallye", am Bruckhof in Sindelburg steigt das Hoffest und in Weistrach geht der große Mostkirtag im ganzen Ort über die Bühne.

Der Fortlauf der Birnbaumblüte kann jederzeit und hautnah mit der „Birnbaumblüten-Webcam“ nachverfolgt werden. Auf der Website www.mostviertel.at unter „Die Birnbaumblüte“ zeigt die Webcam einen 100-jährigen Birnbaum der Sorte „Gelbmostler“. Der Mostbaron von Greinöd, Familie Leopold Reikersdorfer, stellt den Blick auf seinen Baum gerne und natürlich rechtefrei zur Verfügung.