Chronik/Niederösterreich

Masterplan für raschen Breitbandausbau

Millionenfach in der TV-Werbungen aufflackernde Glasfasern als Symbole für eine flächendeckende Breitbandversorgung entsprechen noch lange nicht der Realität. Weil vor allem in Landgemeinden die Geschwindigkeit der Datenflüsse übers Internet bedrohlich langsam ist, initiierte die Wirtschaftskammer in den Bezirken Amstetten und Scheibbs jetzt einen für Niederösterreich neuartigen Masterplan.

Binnen weniger Tage seien bei einer nun gestarteten Online-Umfrage unter den Betrieben aus den zwei Bezirken bereits 350 Antworten abgegeben worden, schildert Amstettens WK-Leiter Andreas Geyerlehner das Interesse am Thema. Über die Fachhochschule Wieselburg lässt die WK die Umfrage über die Breitbandsituation bis Ende März erheben und auswerten. Auf Basis der Daten wollen Industrie, Gewerbe und Gemeinde dann möglichst rasch Initiativen setzen.

"Eigentlich haben wir keine Zeit mehr. Was früher Bahn- und Straßenanbindungen für Firmen waren ist heute die Versorgung mit optimalen Datenleitungen", erklärt der Industrielle Thomas Welser. Zudem erwarten sich junge Leute in ihren Wohnorten den selben Breitbandkomfort, wie in den Städten in denen sie studieren. Für viele hängt die berufliche Existenz vom schnellen Internet im "homeoffice" ab, bestätigen die Abgeordneten Michaela Hinterholzer und Toni Erber den Druck auf die Landgemeinden.

Vorne dabei sein sollen die zwei Bezirke bei der vom Bund in Aussicht gestellten Breitband-Milliarde. Vom Land NÖ wurde zudem das Ybbstal als eine von fünf Pilotregionen ausgewählt, in denen sofort ein möglichst breites Glasfasernetz ausgebaut wird.