Chronik/Niederösterreich

Landesrätin Teschl-Hofmeister löst Sobotka als NÖAAB-Chef ab

Der Führungswechsel im Niederösterreichischen  ÖAAB  ist beschlossene Sache. Wie Obmann  und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am Dienstag bekannt gab, hat der ÖAAB-Vorstand Montagabend die 46-jährige ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister einstimmig zur neuen Obfrau designiert. Wie im Vorfeld vom KURIER berichtet, wird sich die für Pflege, Bildung und Familie zuständige Landesrätin an der Seite Sobotkas bis zum Landestag des ÖVP-Teilbundes im November als geschäftsführende Obfrau in die Materie einarbeiten.
Es sei Zeit  für eine Weichenstellung, erklärte Sobotka. „Sie ist für diese Funktion mehr als prädestiniert“, beschrieb Sobotka die frühere Chefredakteurin des ORF NÖ, die vor zwei Jahren als Parteifreie in die Landesregierung wechselte. Sie sei eine moderne Frau, die auch den Umstieg gewagt und bestens bewältigt habe. Außerdem gehe sie auf Menschen zu, respektiere sie und höre zu.

Der NÖAAB sei mit 636 Ortsgruppen und über 300 Betriebsgruppen breit aufgestellt. Außerdem stelle der Bund in NÖ sowohl die meisten Bürgermeister als auch die meisten Gemeinderäte. Teschl-Hofmeister könne die Schwerpunktthemen des NÖAAB aufgrund ihres Ressorts in der Landesregierung auch bestens in die Umsetzung bringen.

Parteimitglied

„Die Einstimmigkeit nehme ich dankbar und stolz auf“, sagte Teschl-Hofmeister. „Ich will die Probleme lösen und stelle meine ganze Kraft zur Verfügung“, betonte sie. Ihre neue Funktion passe gut zu ihrer Tätigkeit als Landesrätin für Familien, Soziales, Jugend und Bildung. Es sei ein „tolles Gefühl, jetzt mitgestalten zu können“. Sie betonte auch, dass sie mittlerweile die Parteimitgliedschaft in der ÖVP unterschrieben hat. Während ihrer Tätigkeit beim ORF habe sie auf ihre Unabhängigkeit geachtet, die Ziele und Gesinnung des ÖAAB aber privat schon immer geteilt.

Sobotka erklärte, dass seine mittlerweile zehnjährige Obmannschaft mit seiner Funktion als Nationalratspräsident und der Tätigkeit in Wien und im Ausland nicht mehr angemessen vereinbar sei.  „Man kann den Mitgliedern nicht mehr so zur Verfügung stehen, es ist Zeit, die Situation zu verändern“, erklärte er.