Künstliche Intelligenz: NÖ gründet eigenständige Professur
Klare Schwerpunkte setzt das Land Niederösterreich im Rahmen der Förderung seines Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogramms (FTI) für 2024. 8,4 Millionen Euro sollen über Fördercalls ausgeschüttet werden. Besonders spektakulär ist die Bereitstellung von 1,5 Millionen Euro für die Gründung einer Stiftungsprofessur im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) in den Gesundheitswissenschaften.
Man wolle einen völlig neuen Schwerpunkt an einer der heimischen Hochschulen aufbauen und die Chancen der KI nutzen, zum Beispiel für das Gesundheitswesen, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Den ersten Fördercall wird es für die Grundlagenforschung zu „Gesundheit und Ernährung“ geben. Hier sind 1,8 Millionen reserviert.
Um der Wissenschaftsskepsis in der Bevölkerung entgegenzutreten und das Forschungsinteresse zu heben, sind 2,1 Millionen Euro für Citizien-Science-Projekte mit Bürgerbeteiligung vorgesehen. Weitere 1,4 Millionen Euro stehen für angewandte Forschung mit Unternehmen zur Verfügung. Und mit 1,5 Millionen Euro sollen Dissertanten dabei unterstützt werden, ihre Doktorarbeiten in der Praxis umzusetzen.
Seit 2021 gab es im Rahmen der FTI-Strategie 16 Fördercalls mit einer Gesamtdotierung von 25,5 Millionen Euro. Damit seien in einem Wettbewerb um die besten Ideen insgesamt 85 Forschungsprojekte gefördert worden, berichtete Pernkopf.
Innovationen aus NÖ
Präsentiert wurden aktuelle Förderbeispiele. Die Kremser Assistenz-Professorin Andrea De Luna vom Zentrum für regenerative Medizin forscht dazu, wie mit 3D-Drucker geschaffenes Biomaterial geschädigte Knorpel (Ostearthrose) beim Menschen reparieren kann.
Der St. Pöltner FH-Professor Peter Kieseberg stellte eine hochleistungsfähige Speicher- und Recheninfrastruktur für modellierte Bewegungsabläufe, etwa bei autonomen Drohnenflügen, zur Schadenserfassung in Wäldern vor.