170 Umdasch-Jobs wackeln
Nach betrüblichen Arbeitsmarktdaten für den Juli reißt die Serie der Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft nicht ab. Zu den im Mostviertel angekündigten Großkündigungen bei Mondi-Neusiedler und Bene, hat nun auch noch der Amstettener Schalungsbauer Umdasch-Doka 170 Arbeiter beim AMS zur Kündigung vorangemeldet.
Der Entscheidung der Umdasch-Vorstände ging eine intensive Diskussion im Doka-Hauptproduktionsort Amstetten voraus. Die Lager für das Vermietgeschäft von Schalungen in weltweit 70 Ländern mit eigenen Doka-Filialen sind voll, deshalb ist der Produktionsbedarf in Amstetten derzeit gering. „Um die Produktionsschwankungen ausgleichen zu können, gab es im Einklang mit der Belegschaftsvertretung eine Abstimmung über eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. Damit sollten Kündigungen vermieden werden. Eine Mehrheit war leider dagegen“, berichtet Konzernsprecher Werner Reicher.
Nicht zur Strafe, sondern aus wirtschaftlicher Notwendigkeit hat man 170 Mitarbeiter, auch Stammpersonal, im Frühwarnsystem gemeldet.
Die Zahl der Betroffenen, ein Sozialplan, eine Arbeitsstiftung oder Wiedereinstellungszusagen müssen im August verhandelt werden, sagt Reicher. Das weltweite Bau-stellengeschäft mit den Miet-Doka-Systemen laufe aber gut, die Umsatzzahlen seien nicht beunruhigend, erklärt er. Von den weltweit 7600 Umdasch-Mitarbeitern arbeiten 2700 in Österreich, ein Großteil davon in Amstetten und in St. Martin/Ybbsfeld.
Turbulent geht es auch in zwei Werken des Papier-Konzerns Mondi-Neusiedler in Hausmening und Kematen zu. Dort soll das angekündigte Kündigungspaket geschnürt sein. Die Verhandlungen seien abgeschlossen, bis Mitte August soll mit dem Betriebsrat die schriftliche Übereinkunft stehen, sagt Mondi-Sprecher Albert Klinkhammer.
Mondi und Bene
Dem Vernehmen nach sollen weniger als die kolportierten 100 Mitarbeiter betroffen sein. Betriebsrat Gerald Einfalt gibt sich verschlossen: „Es wird weiterverhandelt.“