Kritische Stimmen zu geplanter Taktkürzung
Von Markus Foschum
Ein Ausbau des Öffentlichen Verkehrs im Ballungsraum ist sicher notwendig. Aber den 7,5-Minuten-Takt finde ich unter diesen Voraussetzungen nicht vernünftig“, sagt Bürgermeister Christian Wöhrleitner (SPÖ) aus Wiener Neudorf. Wie berichtet, soll in den kommenden Jahren massiv in die Badner Bahn investiert werden. Schließlich sind täglich 35.000 Fahrgäste hier zwischen Baden und Wien unterwegs. In acht Jahren sollen es schon 50.000 sein, wozu die Umstellung auf den 7,5-Minuten-Takt beitragen soll. Derzeit gilt dieser nur zwischen Wien und Wiener Neudorf. Bis Baden fahren die Züge derzeit alle 15 Minuten.
Knackpunkt B17
Für eine Ausweitung muss allerdings um 20 Millionen Euro in Baden ein zweites Gleis verlegt werden. Und Straßenkreuzungen müssen auf das erhöhte Zugaufkommen angepasst werden. Vor allem die Kreuzungen der Zugtrasse mit der stark befahrenen B17 seien hier aber der Knackpunkt, sagt Wöhrleitner: „Man kann diese Kreuzungen optimieren wie man will, das wird ohne eine Unterführung einfach nicht funktionieren.“ Mit Unterführung der Gleise seien dann allerdings auch Maßnahmen wie eine angedachte Park&Ride-Anlage in Wiener Neudorf bei der Station Griesfeld möglich. Ohne derartige Maßnahmen wäre ein Stauchaos unvermeidlich.
Ähnlicher Meinung sind auch schwarze Bezirkspolitiker: „Wir stehen sehr positiv der Badner Bahn gegenüber, aber der 7,5-Minuten-Takt kommt nur in Frage, wenn es bei den Kreuzungen mit der B17 zu Unter- oder Überführungen kommt. Sonst geht das nicht“, sagt Mödlings Bürgermeister Hintner.
Andere Gemeinden haben da weniger Bedenken: „Wir sind für einen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und für die Taktverdichtung bis Baden. Schließlich dient das der Bevölkerung, hieß es aus dem Büro von Bürgermeister Karl Sonnweber (SPÖ) aus Guntramsdorf.