Knalleffekt: Gmünd bekommt schwarzen Bürgermeister
Von Jürgen Zahrl
Die SPÖ in Niederösterreich hat ihre nächste rote Hochburg verloren. Nach Wiener Neustadt wird auch die Waldviertler Grenzstadt künftig von einem schwarzen Amtsträger regiert. Erstmals in der Geschichte der Stadt müssen die Sozialdemokraten nach dem Verlust der absoluten Mehrheit in die Opposition. Dass Helga Rosenmayer die erste schwarze Bürgermeisterin in Gmünd und der Listengemeinderat Hubert Hauer (ehemaliger SPÖ-Finanzstadtrat) ihr Vize wird, wollten die beiden Fraktionsvorsitzenden Dienstagvormittag noch nicht bestätigen. Doch die FPÖ-Landespartei spricht bereits von einem entsprechenden Übereinkommen für eine Dreier-Koalition.
Verlust
Eskalation
„Die Volkspartei ist nur noch eine Eskalationsstrategie mit uns gefahren“, ärgert sich Bürgermeister Andreas Beer. „Wir hatten der ÖVP ein faires Angebot vorgelegt, doch die Gier nach Macht war offenbar bei der Volkspartei stärker als eine konstruktive Politik mit einer breiten Basis“, sagt Beer. Laut Waldhäusl sei die SPÖ selber Schuld für den weiteren Verlust einer roten Hochburg. „Beer war einfach überheblich. Wenn man eine Mehrheit braucht, muss man mehr dafür tun und nicht abwarten. Die Volkspartei will mit uns gemeinsame Sache machen und daher ist es zu einer Einigung gekommen“, erklärt Waldhäusl.