Chronik/Niederösterreich

Kampf um den Donausee

Karl-Heinz Spring, Bürgermeister von Leiben im Bezirk Melk, kann auf sehr erfreuliche Wochen zurückblicken. Das Drachenboot-Rennen war für alle eine Riesenhetz und auch das Jetski-Rennen lockte viele Besucher an die Donau. „5000 Fans sind gekommen, das Wetter war spitze. Es gibt einfach keine bessere Werbung für die Region.“

Dennoch: Die Freude des Politikers ist getrübt. Denn eigentlich hätten die Jetski-Piloten am örtlichen Donausee um Pokale rasen sollen. Doch die Behörde machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung gab es kein grünes Licht für den Veranstaltungsort. Spring ist mit dieser Entscheidung absolut nicht einverstanden und will sich dagegen wehren.

Tote Fische

Im Gespräch mit dem KURIER legt er nun Fakten auf den Tisch. „Vor Kurzem wurden im Donausee 70 tote Fische entdeckt“, erzählt der Ortschef. Vermutliche Todesursache: Sauerstoffmangel. Das ist vor allem deshalb interessant, weil beim Jetski-Event im Jahr 2011 laut Spring kein einziger toter Fisch in dem See entdeckt wurde. „Und dann wird einem erzählt, dass das Rennen für die Tierwelt ein Problem sein soll.“

Der Politiker fühlt sich von der Behörde benachteiligt. „Ich hätte mir mehr Unterstützung erwartet.“ Er betont aber, dass seitens der Landespolitik viel Zuspruch zu spüren war.

Spring kämpft darum, dass Leiben auch im kommenden Jahr in Sachen Jetski-Europameisterschaft wieder zum Zug kommt. „Es wäre schön, wenn der Donausee wieder benützt werden könnte.“ Die Vorteile: Die Fans seien noch näher am Geschehen, die Atmosphäre dadurch noch prickelnder. Der Kampf um den See geht also in die nächste Runde.