Chronik/Niederösterreich

Imagepolitur für die Stadt

Nach einem Dreivierteljahr im Amt, fühlt sich Amstettens Bürgermeisterin Ursula Puchebner, SPÖ, voll installiert. Im Herbst will die Stadtchefin am städtischen Image und der Attraktivität in der City polieren.

KURIER: Nach einem Jahr Pause ist Amstetten wieder Musical-Stadt. Welche Reaktionen haben Sie?

Ursula Puchebner: Man merkt, es gibt viele, die glücklich sind, dass es das Musical wieder gibt. Es ist eine tolle Produktion mit einem ungeheuren Engagement des kleinen Ensembles. Ein Gewinn für die Stadt.

Weniger Gewinn war zuletzt die Debatte um die FPÖ-Stadträtin Kashofer und ihre ablehnenden Aussagen zum Frauenhaus?

Leider. Leute, die bei der letzten Wahl dieser Einstellung die Stimme gegeben haben, können jetzt beurteilen, ob sie das so wollten.

Die Grünen wollen einen Misstrauensantrag abstimmen lassen. Werden Sie und ihre Fraktion mitstimmen?

Wie soll ich über etwas abstimmen, was es in der Gemeindeordnung gar nicht gibt. Das beschert wieder nur zusätzlichen Wirbel.

Immer wieder leidet das Image der Stadt durch spektakuläre Zwischenfälle. Warum wird da gleich immer die ganze Stadt mit angepatzt?

Ich weiß das nicht. Es ist mir ein Rätsel. Ich dachte die Fritzl-Sache ist vorbei. Da ist im Zuge der Frauenhaus-Debatte wieder der ganze Schwall hochgekommen.

Gibt es bei ihnen Pläne das Image der Stadt aufzumöbeln und vielleicht auch das innerstädtische Erscheinungsbild und Angebot besser ins Rampenlicht zu bringen?

Wir werden Ende August eine Stadtmarketing-Expertin aus Salzburg bei uns haben. Ich glaube, dass ein professionelles Marketing durchaus eine Berechtigung hätte. Der City Club der Kaufmannschaft leistet beste Arbeit. Doch ich meine, dass es für einen Verein schwierig ist, das Stadtmarketing effektiv zu betreiben. Dazu braucht es Konzepte über eine gezielte Außenwirkung. Dazu gehören aber auch entsprechende personelle Überlegungen.

Stichwort Personal. Man hört, dass in der Stadtverwaltung viel Neues bevorsteht?

Das hat damit zu tun, dass der Personaldirektor in Pension geht. Ab September wird mit Markus Györök ein neuer engagierter Personalchef die Ruder übernehmen. Er hat interessante Ideen.

In welche Richtung wird es gehen?

Ich glaube, dass im Dienstleistungsbereich noch viele effiziente Kooperationen mit anderen Gemeinden möglich sind. Da spreche ich von Möglichkeiten in der Personalverrechnung, bei den Bauhöfen oder in der juristischen Betreuung. Wir haben etwa zwei Verwaltungsjuristinnen im Haus. Kleine Gemeinden müssen oft eigene Anwälte anheuern.