Chronik/Niederösterreich

Virtueller Markt für die Stadt

Welcher Arzt hat am Wochenende Dienst? Wie haben die Klosterneuburger Dukes gespielt? Welches Fest findet am Wochenende statt? Wie funktioniert Handy-Parken? Und zu welchen Einsätzen musste die Feuerwehr ausrücken? All diese Fragen und noch mehr will die „iBurg“ beantworten.

Die „iBurg“, das ist ein virtueller Marktplatz im Internet. Unter www.iburg.at können sich die Bürger von Klosterneuburg auch darüber informieren, welcher Heuriger wann ausgesteckt hat, welche Betriebe wann geöffnet haben oder was die Stadtgemeinde in den nächsten Wochen plant. Alle Inhalte der Homepage sind auch in mobilen Versionen für Handy und Tablet abrufbar.

Die Gründer der Plattform, die Klosterneuburger Christine Weber (49) und Christoph Kaufmann (35), verstehen darunter aber nicht nur einen Markt im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr dessen mittelalterliche Auslegung als einen „Ort der Begegnung und der Kommunikation“. „Wer weiß denn zum Beispiel, dass wir in Klosterneuburg mit der Gärtnerei Spitzbart einen Gemüsehändler haben, der auch am Sonntag geöffnet hat?“, sagt Initiatorin Weber. Jeder Klosterneuburger Betrieb kann auf iburg.at Werbung schalten oder sich von den Machern der einen Online-Auftritt gestalten lassen. „Bei uns gibt es vom Eintrag in den Eventkalender bis zum professionellen Webauftritt alles“, sagt Initiator Christoph Kaufmann. Eine eigene Website können Betriebe um zirka 360 Euro pro Jahr erwerben. „Vereine zahlen nur die Hälfte“, sagt Kaufmann.

Expansion

Die Idee ist dem gebürtigen Klosterneuburger gekommen, als er nach dem Studium und einigen Jahren in Wien wieder zurück in seinen Heimatort übersiedelt ist. „Ich habe einfach nie gewusst, wo etwas los ist. Einmal bin ich sogar vor verschlossenen Geschäftstüren gestanden“, sagt Kaufmann. „Alle Infos hab’ ich über die Eltern im Kindergarten erfahren“, sagt der 35-Jährige. Das wollte er ändern. Kaufmann hat das Konzept zur „iBurg“ erstellt und der Obfrau des Klosterneuburger Wirtschaftsvereins, Christine Weber vorgelegt. Gemeinsam haben sie das Projekt gestartet, seit Samstag ist die „iBurg“ online. Weil das Projekt noch so neu ist, appellieren die Initiatoren auch an ihre Nutzer, etwaige Fehler auf der Homepage einfach zu melden: „Bei so einem großen Projekt kann das passieren“, sagt Weber.

Die Resonanz zur „iBurg“ sei jedenfalls gut. „Wir haben auch schon Anfragen aus anderen Städten“, erzählt Initiatorin Weber. Welche Städte das sind, wollte sie aber nicht verraten.