Hochwürden fasste Seriendieb: "Taschen waren voll mit Münzen"
Es braucht, wie es die Polizei so oft betont, manchmal die Mithilfe der Bevölkerung, um Verbrecher zu fassen. In Melk in Niederösterreich half nun sogar ein Geistlicher tatkräftig mit, um einen mutmaßlichen Seriendieb das Handwerk zu legen.
Verfolgung
Leo Fürst, den alle nur Pater Leo nennen, ging Donnerstagnachmittag in das Gotteshaus, um nach dem Rechten zu sehen. Weil er durch den Hintereingang die Kirche betrat, überraschte er zwei Männer, die einen Opferstock umgerissen hatten und wie wild an ihm beutelten.
Festnahme
Während die Ermittler noch im Anmarsch waren, wollte der Geistliche das Gespräch mit dem Verdächtigen suchen. "Ich kann ein paar ungarische Wörter, doch er antwortete mir nicht."
Wenige Minuten später war die Exekutive am Ort des Geschehens und nahm den Verdächtigen fest. Laut Polizei soll es sich bei dem Mann um einen ungarischen Staatsbürger handeln. Seinem Komplizen gelang die Flucht durch die Melker Altstadt.
Dass Pater Leo vermutlich ein großer Fang gelungen ist, stellte sich erst später heraus. Denn der Verdächtige könnte schon öfters zugeschlagen haben. "Seine Taschen waren voll mit Münzen", berichtet der 75-jährige Geistliche.
Fürst ist jetzt froh, dass sich die Täter an dem Opferstock in der Stadtpfarrkirche die Zähne ausgebissen haben. "Wir haben uns eine Sicherung einbauen lassen, die den Opferstock sogar vor Sprengstoff schützt."