Chronik/Niederösterreich

Hochwassereinsätze in OÖ, Steiermark und NÖ

Die starken Regenfälle haben Freitagfrüh in Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich zu einigen Überschwemmungen geführt. Am meisten Regen bekam das Waldviertel ab: In Großgerharts im Bezirk Waidhofen an der Thaya (NÖ) schwoll der Schirnesbach durch den heftigen Regen binnen kurzer Zeit massiv an und trat über die Ufer. Straßen wurden überflutet, und von 60 Häusern der Gemeinde standen zehn unter Wasser, darunter auch das Feuerwehrhaus (etwa 30 Zentimeter). Die stärksten Regenfälle wurden in Litschau gemessen: Seit Donnerstagabend fielen dort 53.5 Liter pro Quadratmeter.

Wie die Feuerwehr meldet, stehen auch Teile der Gemeinden Pfaffenschlag und Thaya unter Wasser. Drei Feuerwehren stehen im Einsatz, um dort die Keller auszupumpen. Die Aufräumarbeiten dürften den ganzen Tag dauern. Auch in das Erdgeschoss und den ersten Stock der Bezirkshauptmannschaft in Waidhofen/Thaya drang Wasser ein.

Diese Gemeinden waren Freitagfrüh von Hochwasser betroffen:

https://maps.google.de/maps/ms?msa=0&msid=200939101043666731304.0004dbcbafe2e8fc0e8b0&ie=UTF8&t=m&ll=48.261256,14.084473&spn=2.559949,4.943848&z=7&output=embed 450 350 no {"frameborder":"0","marginheight":"0","marginwidth":"0"} Hochwasseralarm auf einer größeren Karte anzeigen

OÖ: Einsätze im Minutentakt

Auch in Oberösterreich rückte die Feuerwehr im Minutentakt zu Hochwassereinsätzen aus. Am meisten betroffen waren die Bezirke Ried und Perg. Die Feuerwehr pumpte Keller u.a. in Altmünster am Traunsee, Ansfelden (Bezirk Linz-Land), Ried im Innkreis und Peuerbach aus. Wie der ORFberichtet, gab es die meisten Niederschläge im Salzkammergut: In Mondsee hat es demnach in der Nacht 44 Liter pro Quadratmeter geregnet, in Gmunden 40.

Die Wettersituation hat sich am Freitagvormittag in beiden Bundesländern wieder beruhigt. Allerdings können am späten Abend wieder Schauer und auch einzelne Gewitter von Westen her übergreifen. Der Samstag sollte im Flachland jedoch relativ trocken bleiben.

Vermurungen in der Südoststeiermark

Ein Gewitter, begleitet von intensiven Regenfällen und böigen Wind, hat Freitag kurz nach Mitternacht auch in der Südoststeiermark für lokale Überschwemmungen, Vermurungen und Sturmschäden gesorgt. Betroffen waren mehrere Ortschaften im Raum Gnas.

Starkregen ließ Bäche über die Ufer treten und schwemmte Erdmaterial von Äckern in Hanglagen. Mehrere Landesstraßen wurden vermurt. Bei der Ortseinfahrt von Gnas kam eine Lenkerin in den Schlammmassen ins Schleudern und prallte gegen eine Hausmauer – sie blieb unverletzt.

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Die Wasser- und Schlammfluten ergossen sich bis über den Hauptplatz von Gnas. Neun Feuerwehren des Bezirks Südoststeiermark mit rund 70 Einsatzkräften waren ab 4.00 Uhr vor allem damit beschäftigt, vor allem die Straßen und Plätze zu reinigen. Auch waren einige Bäume entwurzelt worden, die Straßen blockierten und von den Helfern entfernt werden mussten.

Im Freibad von Gnas wurde auf einer Länge von rund 20 Metern eine Stützmauer weggerissen. Betroffen waren auch Hauptschule, Kindergarten und ein Einkaufszentrum. "Es war nicht ganz so arg wie 2011, aber die Schäden waren doch massiv", erklärte Thomas Meier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes.

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Auch in den Orten Raning, Maierdorf und Poppendorf gab es Schäden. Die Aufräumungsarbeiten wurden in den Vormittagsstunden mit frischen Kräften fortgesetzt und dürften am frühen Nachmittag abgeschlossen sein, hieß es vom Landesfeuerwehrverband.

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