Historischer ÖVP-Sieg: Erster Platz und Absolute in Gmünd
Während es für Sozialdemokraten in Gmünd der bitterste Wahlsonntag in ihrer Geschichte wurde, erlebte die Volkspartei einen historischen Abend. Bürgermeisterin Helga Rosenmayer setzte sich mit der ÖVP nicht nur erstmals an die Spitze, sondern erreichte sogar eine absolute Mehrheit: Mit 59,32 Prozent der Stimmen – plus 16,4 Prozent – ist ihre Partei jetzt fast doppelt so stark wie die SPÖ. Noch vor der Gemeinderatswahl 2015 hielten die Roten die Absolute in der Gemeinde.
„Dass wir so stark werden, damit habe ich nicht gerechnet“, sagte Rosenmayer in ihrer ersten Reaktion. Sie glaubt, dass sie gemeinsam mit „Aktiv für Gmünd“ (AfG) und den Freiheitlichen den richtigen Weg eingeschlagen hat. „Unser Miteinander und der wertschätzende Umgang haben diesen Erfolg möglich gemacht“, ist Rosenmayer überzeugt. Auch wenn sie in Zukunft keinen Koalitionspartner – AfG und FPÖ machten sie vor fünf Jahren zur ersten schwarzen Bürgermeisterin in Gmünd – mehr braucht, will sie ihren Weg fortsetzen. SPÖ-Spitzenkandidat Thomas Miksch musste ein „historisch katastrophales Ergebnis“ hinnehmen. Die Roten verloren 14,99 Prozent und liegen nur noch bei 30,71 Prozent. „Der Bürgermeister-Bonus alleine war sicher nicht ausschlaggebend. In den nächsten Tagen müssen wir die Fehler analysieren“, sagte Miksch. Ob er roter Frontmann bleibt, ist unklar.
Keine ÖVP-Absolute
Die absolute Mehrheit schaffte Robert Altschach, ÖVP-Bürgermeister in Waidhofen/Thaya, zwar nicht. Er zeigt sich aber mit den 45,68 Prozent (minus 1,9 Prozent) zufrieden. Gespräche werde es mit allen Parteien geben, „um zu wissen, wer der geeignetste Partner ist“. Die FPÖ erreichte mit Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl 23,40 Prozent und hält weiterhin bei sieben Sitzen. Waldhäusl ist für Gespräche mit der ÖVP bereit, obwohl er zuletzt die Koalition mit Altschach sprengte. „Inhaltlich sind wir ja nahe beieinander“, sagt Waldhäusl.
Zwettls ÖVP-Bürgermeister Franz Mold legte um 8,86 Prozent zu und schaffte 73,7 Prozent (plus vier Mandate) Die Grünen verloren ein Mandat und haben noch vier. „Mold hat zu deutlich gezogen. Aber unser Ergebnis in einer Landgemeinde ist gut“, sagte Grün-Chefin Silvia Moser.