Chronik/Niederösterreich

Helfer im Einsatz verletzt

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Wir wurden selber durch das Wasser lahm gelegt.“ Das Unwetter vom Dienstag Abend hat nicht nur den Keller des Gemeindeamts von Ertl im Bezirk Amstetten überflutet, sondern auch den dort stationierten EDV-Server. Amtsleiter Johann Schachenmayer will dennoch die vom Unwetter verursachten Schäden möglichst schnell registrieren, damit die Schadenskommission an die Arbeit gehen kann.

Der kleinen Gemeinde im westlichen Mostviertel hat das heftige Gewitter, wie berichtet, stark zugesetzt. Waren schon in der Nacht Dutzende Feuerwehrleute aus der Gemeinde und aus den Nachbarorten Kürnberg und Waidhofen für Aufräumarbeiten eingesetzt, so mussten viele der Freiwilligen auch noch den gestrigen Tag opfern. Dabei begann der gestrige Hilfseinsatz gleich mit einem Schock. Weil die Schlammflut beim Gemeindeamt ein Garagentor eingedrückt hatte, musste es abmontiert werden. Dabei kam es zu einem Unfall. Eine Zugfeder des Tors sprang aus der Halterung und schnellte einem Helfer ins Gesicht. Der Mann wurde ins Spital nach Waidhofen an der Ybbs geflogen und notoperiert.

Mit Erleichterung wurde die Situation gestern Früh in der Bezirkshauptmannschaft Amstetten registriert. „Die Sachschäden sind in Einzelfällen dramatisch. Aber im Gesamten ist die Gefahr gebannt“, meinte Bezirkshauptfrau Martina Gerersdorfer. Die eingesetzten 20 Feuerwehren mit 300 Mann an 40 Einsatzorten hätten die Situation gut im Griff gehabt, beurteilte sie.

Punktuell waren im Mostviertel auch noch in der Nacht große Regenmengen gefallen. In Wolfsbach etwa wurden innerhalb eines halben Tages 54 Liter Wasser pro m² verzeichnet. Das Ansteigen der Flusspegel machte gestern auch die Donaugemeinden hellhörig. Im Machland-Süd bei Wallsee rechnete man mit einer geringen Überschwemmung, weshalb die Feuerwehr in Bereitschaft versetzt wurde.