Chronik/Niederösterreich

Drohanruf: „Hallöchen, haben Sie die Bombe schon gefunden?“

Groß war die Aufregung bei der Polizei, als sich am 20. Oktober 2019 ein Anrufer bei der Landesleitzentrale meldete.

Sprengstoffhunde

„Es werden alle sterben, die Polizeiinspektion Amstetten wird in die Luft gejagt“, sagte der Mann mit verstellter Stimme zu dem Beamten. Kurze Zeit später wurde die betroffene Dienststelle evakuiert, Sprengstoffhunde angefordert.

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Insgesamt rief der damals noch Unbekannte drei Mal bei der Exekutive an. „Hallöchen, haben Sie die Bombe schon gefunden?“, fragte er zuletzt den Polizisten.

Anklagebank

Zwar wurde kein Sprengstoff gefunden, Verfassungsschützer konnten aber den mutmaßlichen Täter ausforschen. Dieser musste nun auf der Anklagebank am Landesgericht St. Pölten platznehmen. „Ich war es nicht. Ich habe nichts gegen die Polizei, wäre selbst gern einmal Polizist geworden“, sagte der 29-jährige Niederösterreicher zum Richter.

Gruselstimme

Allerdings hatte Ermittlungen der Verfassungsschützer ergeben, dass der Anrufer mit der Gruselstimme das Handy des Verdächtigen benutzt haben muss.

„Manchmal lasse ich das Handy auch auf der Baustelle oder am Kasten liegen“, behauptete der Angeklagte, der in manchen Momenten der Verhandlung geistig nicht ganz fit wirkte.

Stimmanalyse

Der Prozess wurde vertagt, in den kommenden Wochen soll eine Stimmanalyse durchgeführt werden. Der 29-Jährige zeigte sich damit einverstanden. Froh war er darüber, dass er nun endlich zum Bundesheer kann, denn beim dritten Anlauf habe es bei der Stellungskommission geklappt, freute er sich.