Chronik/Niederösterreich

Hainburg: Wasserschäden sorgen für Hilferuf aus Spital

Ein Hilferuf aus dem Landesklinikum Hainburg im Bezirk Bruck an der Leitha erreichte dieser Tage den KURIER. In einem anonymen Brief beschreibt ein Mitarbeiter bedenkliche Zustände und kündigt eine Anzeige beim Arbeitsinspektorat an.

„Aufgrund von defekter Leitungen gab es in allen Stockwerken Wasserschäden, an und hinter den Wänden Schimmelbildung. Der Gang zu den Umkleideräumen des Pflegepersonals ist gesperrt und diese sind nur über die Pathologie erreichbar“, heißt es da. Zudem sei das Labor, das zur Blut- und Harnuntersuchung dient, derzeit nur „über ein Fenster mit Steigleiter erreichbar“.

Laut dem unbekannten Verfasser dürfte es auch bei der Patientenversorgung Mängel geben. Ein Operationssaal sei gesperrt, weil die Patienten an einer Baustelle vorbeigeschleust werden müssten, der Personalaufenthaltsraum im OP-Bereich könne derzeit ebenfalls nicht benutzt werden. „Es ist mit massiven Folgeschäden zu rechnen, für die höchstwahrscheinlich die Steuerzahler aufkommen müssen“, schreibt der Mitarbeiter.

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Defekte Fußbodenheizung

Auf KURIER-Anfrage hat die Pflegedirektorin des Landesklinikums Hainburg, Bettina Riedlmayer, Stellung genommen. „Nach der Feststellung von Feuchtigkeitsflecken wurde umgehend reagiert. Als Grund für den Wasseraustritt wurden defekte Fußbodenheizungsverteiler festgestellt. Diese wurden bereits alle ausgetauscht und eine spezialisierte Fachfirma sofort mit der Trockenlegung beauftragt. Plastikplanen dienen dieser Trockenlegung und wurden durch die beauftragte Firma angebracht.“

Positive Luftgütemessung

Sie betont aber auch, dass „das Wohl unserer Patienten und die Hygiene im Klinikum unsere oberste Prämisse" sei. So seien Ersatzräume zur Behandlung der Patienten organisiert worden. OP, Labor und Röntgen seien „aktuell nicht betroffen“.

Und weiter: „Der Zugang zur Mitarbeitergarderobe musste verlegt werden, die Garderobe an sich ist jedoch nicht betroffen, auch nicht die Dienstbekleidung der Mitarbeiter. Eine Luftgütemessung brachte positive Ergebnisse.“