Chronik/Niederösterreich

Großbrand: Polizei sucht Zündler

Nachdem der Großbrand einer Strohhalle die Einsatzkräfte der Feuerwehren bis zum Limit forderte, steht das Ereignis nun verstärkt im Focus der Kriminalpolizei. Nach ihren Untersuchungen am Dienstag haben die Brandexperten der NÖ Kriminalabteilung Ermittlungen gegen einen unbekannten Brandstifter aufgenommen.

„Es bleibt nichts mehr anderes übrig. Entweder hat jemand das Lager fahrlässig, etwa mit einer brennenden Zigarette entzündet oder es war eine absichtliche Brandstiftung “, sagt Chefbrandermittler Erich Rosenbaum. Jedenfalls laufen die Ermittlungen jetzt gegen einen unbekannten Täter.

Der Schaden, den das Brandinferno angerichtet hat ist jedenfalls beträchtlich. Zum Glück hatte eine Nachbarin das Feuer am Montag gegen 1.30 Uhr entdeckt und Alarm geschlagen. So konnte der Besitzer mit Helfern noch etliche Lkw-Fuhrwerke und Anhänger aus der Halle retten. Die Stahlträgerkonstruktion der Halle ist durch die Hitze, die die brennenden 500 Tonnen Stroh entwickelt haben, schwerst beschädigt worden.
Insgesamt 200 Feuerwehrleute von 19 Feuerwehren aus der Großregion haben am Montag und Dienstag gegen das Inferno angekämpft. Enorme Hitze und Wassernot erschwerten den Einsatz. Wie berichtet mussten rund zwei Millionen Liter Wasser mit Tankwägen zur Einsatzstelle transportiert werden. Nachdem Dienstag um 1 Uhr Früh „Brand aus“ gegeben werden konnte, mussten die Feuerwehren dann während des Dienstages zweimal zu Nachlöscharbeiten alarmiert werden. Verkohlte Strohhaufen, die auf einem Feld nahe der Halle aufgebracht worden waren, hatten wieder extrem zu rauchen begonnen.