Chronik/Niederösterreich

Frequency: Zum Start wurde im Gatsch gefeiert

Der geübte Festivalbesucher lässt sich auch durch Regen und Gatsch nicht aus der Fassung bringen. Fabian aus dem Mostviertel zum Beispiel, der sein Frühstück in alkoholischer Form und aus einem Trichter zu sich nimmt, bewegt sich gleich barfuß durch den Schlamm am Frequency-Gelände. "So ist es viel bequemer. Außerdem weiß ich eh nicht mehr, wo meine Schuhe sind." Muss eine harte Nacht gewesen sein.

Am Donnerstag startete das Frequency-Festival in der Landeshauptstadt St. Pölten so richtig durch. Während die Anreise von Zigtausenden Besuchern laut Polizei völlig problemlos verlief, öffnete der Himmel am Mittwochabend seine Schleusen. Aber auch wenn es bis Donnerstagvormittag durchgehend schüttete, ließ sich die Partystimmung dadurch niemand verderben.

Frequency-Besucher trotzen dem Schlamm:

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Allerdings ist manchen die Natur an der Traisen ein bisschen unheimlich geworden. "Wir haben direkt am Ufer unser Zelt aufgeschlagen. Als wir am Abend hineingekrochen sind, waren im Zelt überall Spinnen. Das war schon ein bisserl grauslich", erzählen Vanessa und Corinna, die aus der Steiermark angereist sind.

Die beiden haben es sich auf einer Bank bequem gemacht und beobachten den Tross an jungen Menschen, der an ihnen vorbei Richtung Campingplatz zieht. Dass sich zwei junge Männer als Spartaner verkleidet haben und mit Kampfgeschrei umherziehen, fällt in dieser bunten Masse an fröhlichen Menschen schon fast nicht mehr auf.

Mini-Spital

Startklar waren Donnerstagvormittag aber nicht nur die Musikfans sondern auch das Rote Kreuz. 120 Retter stehen in den Spitzenzeiten zur Verfügung, Feuerwehr und Wasserrettung sind ebenfalls vor Ort. In der ersten Nacht mussten rund 80 Menschen versorgt werden. Bei vielen Verletzungen handelte es sich um echte "Klassiker" wie Schnittwunden, Verstauchungen oder halt die unangenehmen Folgen, die eine durchzechte Nacht so an sich haben kann.

Direkt gegenüber dem Veranstaltungszentrum wurde ein kleines Spital aufgebaut. "Wir sind hier sehr gut ausgerüstet und können auch schwerere Verletzungen gut behandeln", berichtet Einsatzleiter Werner Schlögl.

Essen und Bands

Verlockungen abseits des musikalischen Genusses werden den Besuchern beim Frequency ebenfalls geboten: Neben insgesamt 120 Acts an den drei Festivaltagen lockt das Venue mit diversen kulinarischen Schmankerln, wobei stark auf Regionalität gesetzt wird.

Auf Burger, Hotdog und Co müssen Festivalerfahrene aber natürlich auch nicht verzichten. Und wenn die Sonne untergeht, können sich Tanzbegeisterte in Richtung Nightpark begeben, wo auf zwei Floors DJs und Elektronikkünstler unterschiedlichster Couleur einheizen werden. Für die Nacht auf Freitag sind dabei u.a. Diplo, Bakermat und Dillon Francis angesagt.

Tom aus Australien hat sich jedenfalls vorgenommen, bis Sonntag durchzufeiern. Auch wenn er dafür schwer bepackt durch eine riesige Wasserlacke waten musste. "Okay, das Wetter ist in Australien sicher besser. Aber es wird trotzdem geil. Ganz sicher."

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