Chronik/Niederösterreich

Freie Fahrt für Ausflügler durch den Tunnel Dürnstein

Wenn die Natur ihre alljährlichen Gewohnheiten beibehalten hätte, dann wäre die Wachauer Marillenblüte erst Anfang April losgegangen. Doch derzeit stehen die Bäume zwischen Schwallenbach und Aggsbach schon in Vollblüte. Weil das Naturschauspiel damit drei Wochen früher als üblich begann, kamen die Arbeiter auf der Baustelle im Tunnel Dürnstein, Bezirk Krems, ordentlich ins Schwitzen. Aufgrund des Andrangs standen an den vergangenen beiden Wochenenden schon viele Ausflügler bei der Umleitung über den Treppelweg bis zu 45 Minuten im Stau.

Jetzt können die Autofahrer aber aufatmen. Der letzte Feinschliff in der generalsanierten Röhre und die Bodenmarkierungen sind rechtzeitig fertiggeworden. Wie geplant, wurde der modernisierte Straßentunnel mit Freitag für den Verkehr freigegeben.

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Unfallfrei

„Ich freue mich, dass der Bau unfallfrei abgelaufen ist. Acht Millionen Euro flossen in das Großprojekt“, erklärte Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) im Zuge der Eröffnungsfeier am Freitagnachmittag. Seit Ende Oktober war die 472 Meter lange Röhre gesperrt, um sie erneuern zu können. Normalerweise seien für solche Arbeiten rund acht Monate notwendig, sagte Straßenbaudirektor Josef Decker. Der in den 1950er Jahren errichtete Tunnel – damals war er der längste Bundesstraßentunnel Österreichs – entsprach nicht mehr den Sicherheitsstandards. Die alte Innenschale wurde komplett entfernt und musste neu aufgebaut werden, weil sie bereits undicht war. Die Fahrbahn, Entwässerung und Elektrik sind modernisiert worden. Insgesamt 26 Kilometer Kabel wurden verlegt und 140 Leuchten verbaut.

Jetzt kann die Röhre auch über die Tunnelzentrale in Tulln überwacht werden.

Sobald ein neues Gestaltungskonzept erarbeitet wurde, wie die Uferpromenade künftig aussehen soll, erfolge der Rückbau des Treppelweges, heißt es.