Chronik/Niederösterreich

Eine Landpartie in NÖ: Schubertschloss lädt zur Wiedereröffnung

Es waren gesellige Runden, die da in den Jahren 1820 bis 1823 im Perschlingschloss zu Atzenbrugg zusammenkamen. Die Herrschaften sangen, es wurde getanzt und auch das eine oder andere Glas Wein getrunken.

Der Komponist Franz Schubert (1797 – 1828) hatte geladen und viele seiner Freunde kamen. Der Maler Leopold Kupelwieser war zugegen, der Lustspieldichter Eduard v. Bauernfeld ebenso und auch Sänger Johann Michael Vogl reiste gerne nach Atzenbrugg (Bezirk Tulln) zur Landpartie.

200 Jahre später lässt sich die Stimmung von damals im frisch renovierten Schloss wieder einfangen. 1,5 Millionen Euro wurde in das Projekt investiert, nun erstrahlt nicht nur das Gebäude in neuem Glanz, auch der Außenbereich wurde neu gestaltet. 

Wer über das Leben des Liederfürsten mehr wissen will, der kann das umgestaltete Museum besuchen, hier setzt man auch auf interaktive Elemente. "Die Aura des Ortes und das Schaffen Schuberts ist nun gesamtheitlich erleb- und erfahrbar – für Kenner und Laien gleichermaßen“, berichtet Kuratorin und Kulturvermittlerin Agnes Brandtner.

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Am 15. und 16. Juni wird nun die Wiedereröffnung des Schlosses gefeiert. „Landpartie oder Land-Party? Schuberts Herz war offen für alle – und genauso verhält es sich mit Schloss Atzenbrugg“, verrät Ildikó Raimondi österreichische Kammersängerin, Integrationsbotschafterin und Professorin für Sologesang an der Universität Mozarteum Salzburg. Als neue künstlerische Leiterin der jährlich stattfindenden „Schubertiaden“ möchte sie mit ihrem sorgsam kuratierten Programm auch Schwellenängste nehmen: „Schuberts Schaffen ist nicht elitär, es ist für jedermann gemacht", betont Raimondi.

Schubertiaden

Den Besuchern wird jedenfalls ein umfassendes Programm geboten. Es gibt Auftritte der Kindertanzgruppe der Musikschule Atzenbrugg, der Winzerhof Altmann wird Schubert-Weine präsentieren und im Schlossgarten spielen die "Erlkings". Am 16. Juni präsentiert Raimondi nach Feldmesse, Frühschoppen mit Blasmusik ab 16.30 Uhr das erste Highlight der Schubertiaden 2024: "Nur ein Hauch! - und er ist Zeit!" ist eine Fortschreibung von Schuberts D 703 f von Komponist Helmut Schmidinger, dargeboten vom „Koehne Quartett“ und der künstlerischen Leiterin persönlich.

Alle Informationen auch unter www.schubertschloss.at.