Falco kehrt ins Waldviertel zurück
Von Jürgen Zahrl
Sein Platz im Kurpark in Gars am Kamp im Bezirk Horn ist reserviert - gleich wenige Meter neben seiner damaligen Villa. "Das Fundament ist schon vorbereitet und wartet auf unseren großen Musiker", sagt Bürgermeister Martin Falk im KURIER-Gespräch, der sich bereits sichtlich auf die Ankunft einer neuen Attraktion in seiner Stadt freut.
Auch 13 Jahre nach seinem tödlichen Verkehrsunfall in der Dominikanischen Republik bleiben die österreichische Pop-Ikone Falco und seine Musik unvergessen. Damit sein Glanz auch in Zukunft nicht verblassen kann, wird ihm ein steinernes Denkmal gesetzt, das seine Person in Lebensgröße zeigt und am 8. Oktober enthüllt werden soll.
Die Idee für die Würdigung des großen, österreichschen Musikers stammt ausgerechnet aus Deutschland. Während eines Wien-Besuchs kamen dem Steinmetzmeister Alexander Hanel aus Leutershausen in Bayern die ersten Gedanken. "Ich stand damals vor Falcos Grab am Wiener Zentralfriedhof, wo mir die Idee einfiel, eine Steinskulptur für den großen Musiker zu fertigen", erklärt Hanel, der zugibt, selbst ein glühender Falco-Fan zu sein. "Seit ich ihn in den 1980er Jahren zum ersten Mal im deutschen Fernsehen gesehen habe, bin ich von seiner Musik fasziniert", erzählt der Deutsche. Noch mehr beeindruckt ihn, dass Hans Hölzel - wie er mit bürgerlichem Namen hieß - bis dato der einzige deutschsprachige Musiker ist, der mit dem Hit "Rock Me Amadeus" die US-amerikanischen Charts bis auf Platz eins stürmte.
Herzenswunsch
Daher bedeutet es dem Steinmetzmeister sehr viel, dass er ein würdevolles Denkmal fertigen durfte. "Das ist für mich eine absolute Herzensangelegenheit", erklärt Hanel, der über den einzigen, autorisierten Falco-Fanclub in Deutschland Kontakt mit Peter Pernica von der Falco-Stiftung in Wien aufnahm. Gemeinsam wurde Gars als Standort ausgewählt, weil Falco dort eine schmucke Villa besaß und hier viel Zeit verbrachte.
Ab 8. Oktober wird die Statue aus Granitstein wohl eine neue Pilgerstätte für viele Falco-Fans sein. Das Denkmal wiegt fast vier Tonnen und wurde in 120 Arbeitsstunden aus einem ganzen Stück Stein gemeißelt. "Ich hoffe, dass es den Besuchern und Fans Freude bereitet", betont Hanel. Für Bürgermeister Martin Falk ist es eine besondere Bereicherung seiner Stadt.