Extremsportler fährt mit dem Rad durch die Alpen

Von Theresa Vogl 

Extremsportler Michael Strasser aus Bruck an der Leitha ist dafür bekannt, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Seine neueste Challenge: In nur zehn Tagen die sieben höchsten Berge der Alpen erklimmen und die Strecken dazwischen mit dem Rad zurücklegen. In den Jahren 2016 und 2018 konnte er schon Weltrekorde in der Kategorie „Langstrecke“ einfahren, nun wagt er sich mit seinem Rennrad in die Berge.

Am Dienstag um 4 Uhr morgens startete Strasser seine Tour am Fuße des Mont Blanc in Frankreich. Von dort aus geht es für den Extremsportler weiter nach Italien, wo es den Gran Paradisco zu bezwingen gilt. Seine Tour führt ihn danach auf die Dufourspitze in der Schweiz, den Vorder Spitz in Liechtenstein, die Zugspitze in Deutschland, den Großglockner in Österreich und findet ihr Ende am Fuße des Triglav in Slowenien.

Auf sich allein gestellt

Der Extremradler will bei seinem Rekordversuch ohne jegliche Hilfe, sprich ohne Bergpartner und Betreuungsfahrzeuge, auskommen. Sein komplettes Equipment, darunter eine Bergausrüstung mit Steigeisen, Pickel, GPS-Tracker, und vielem mehr, muss er die ganzen 1.400 Kilometer und 34.000 Höhenmeter auf seinem Rennrad transportieren. Darüber hinaus muss er sich selbst um seine Versorgung mit Lebensmitteln und um Unterkünfte bemühen.

Gesundheit gehe vor

Strasser konnte schon viele Erfahrungen im Extremsportbereich sammeln, dennoch möchte er seine Grenzen erneut austesten. Immerhin muss sich der 41-Jährige auch extremen Temperaturunterschieden stellen, die mit den Höhenmetern einhergehen. „Ich will das Maximum rausholen und der Schnellste in der Kategorie ‚self-supported‘ werden. Das Wichtigste ist für mich aber, dass ich gesund ankomme“, berichtet der begeisterte Radfahrer.

Der Wunsch, sicher ans Ziel zu kommen, hat für Strasser eine tiefere Bedeutung. Vor knapp zwei Jahren wurde er in Wien mit seinem Rad von einem Lkw erfasst. Der Unfall hätte ihm beinahe sein Leben gekostet. Die Tour durch die Alpen soll ihm nun auch dabei helfen, sich der Angst zu stellen, auf offener Straße mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.