Eurofighter schocken Anrainer
Meine Frau hat eine Stunde lang gezittert, so sehr ist sie erschrocken", erzählt Pensionist Friedrich Burghofer aus Reichhalms im Bezirk Zwettl. Ein Eurofighter, der Montagfrüh über ihr Haus donnerte, während das Ehepaar das Gras seines Gartens mähte, sorgt für Unmut. "So etwas muss man der Bevölkerung ankündigen, da können die schlimmsten Dinge passieren", empören sich die Berghofers, obwohl sie mit dem "üblichen " militärischen Fluglärm des angrenzenden Truppenübungsplatzes Allentsteig kein Problem haben.
Ganz ähnlich argumentiert Peter Pokorny aus Krumau am Kamp, Bezirk Krems: "Diesmal habe ich nichts gehört, aber vor zwei oder drei Wochen ist einer so niedrig über das Haus gedonnert, das ich gedacht habe, er kracht ins Wasser. Das war sicher auch ein Eurofighter mit den Deltaflügeln. Es wäre doch das Mindeste, der Bevölkerung vorher Bescheid zu geben."
Das Bundesheer bestätigt, dass in dieser Woche eine Übung der Eurofighter-Piloten stattfindet, die dafür eine spezielle Schießbahn auf dem Truppenübungsplatz nutzen."Ich kenne die Piloten als diszipliniert und bin überzeugt, dass sie die Mindestflughöhe von 150 Metern einhalten", erklärt Michael Bauer vom Verkehrsministerium. Außerdem würden die Piloten keine Schwierigkeiten riskieren.
Flughöhe
Allerdings müsse ein Pilot bereits im Anflug die Flughöhe ausreichend verringern, um danach über dem Übungsplatz einen Tiefflugangriff zu fliegen.
"Wir kündigen große Übungen grundsätzlich an. Aber bei diesen Schulungen kann sich der Zeitplan jeden Tag ändern. Da müsste man über längere Zeit täglich ankündigen, was dann doch verschoben wird. Das ist so nicht sinnvoll", betont Bauer.
Die Betroffenen haben jedenfalls den Eindruck, das die Kampfflugzeuge äußerst niedrig über dem Boden unterwegs waren. "Die Flugzeugbeschriftung war nahe genug, um sie zu erkennen. Nur zum Ablesen war es zu schnell unterwegs", sagt Helga Berghofer. Das gilt unter Insidern als Indiz für sehr geringe Flughöhe.