Essen im Kindergarten sorgt für Kritik
Von Julia Schrenk
Am Montag wurde der Kindergarten in Pukersdorf zu Mittag erstmals vom neuen Caterer beliefert. „Den Kindern hat es gut geschmeckt, es hat alles gepasst“, erklärt die zuständige Stadträtin für Familie und Bildung, Elisabeth Mayer von der ÖVP. Manfred Cambruzzi von der Liste PUL sieht das anders. Er kritisiert die Ausschreibung für den Mittagstisch im Hort und Kindergärten: „Die Ausschreibung ist EU-weit erfolgt und kostet 11.000 Euro“, kritisiert Cambruzzi. Zudem stehe der Vorwurf im Raum, die Ausschreibung sei extra für jenen Caterer zugeschnitten worden, der jetzt den Zuschlag bekommen habe.
„Die Firma erklärte zudem, dass man für den Kindergarten keinen eigenen Speiseplan erstellen kann“, sagt Cambruzzi. Doch das sei ursprünglich der Grund gewesen, warum der vorherige Lieferant des Mittagstisches, Franz Scholz, abserviert wurde. „Dieser Mann musste seinen Betrieb zusperren, er hat alles auf die Auslieferung des Mittagessens ausgelegt“, sagt Cambruzzi. Scholz zum KURIER: „Wir haben gekocht, was uns angeschafft wurde und dann hat uns Stadträtin Mayer einfach abgeschossen.“ Der Vorwurf, sein Essen habe die Kinder im Hort krank gemacht, habe sich nie bewahrheitet.
Stadträtin Elisabeth Mayer weist alle Kritikpunkte zurück: „Das Essen war nicht gut und noch dazu teuer. Kinder brauchen leichte Kost und keine scharfe Wirtshausküche“, sagt die Stadträtin.
„Und die Ausschreibung musste EU-weit stattfinden, weil die Ausschreibungssumme höher als 200.000 Euro war“, erklärt Mayer. Auch den Vorwurf, das Mittagessen sei nicht frisch, weist sie zurück: „Die Speisen werden am Abend frisch gekocht, schockgekühlt und im Kindergarten erwärmt.“ Für die Misere von Scholz sieht sich Mayer nicht verantwortlich: „Irgendein Schuldiger muss offenbar immer gefunden werden.“