Erdbeben in Nepal entkommen: Familie will helfen
"Der Schock weicht nur langsam". Etliche Tage haben die Mostviertlerin Katharina Raner und ihre Familie gebraucht, um die Erdbeben-Tragödie in Nepal wirklich wahrzunehmen. Denn nur zwei Stunden, nachdem die junge Mutter aus Gresten im Bezirk Scheibbs mit ihrem Mann Bhupendra und ihren vier Kindern in Kathmandu in den Flieger gestiegen war, kam es dort vor knapp eineinhalb Wochen zur unvorstellbaren Naturkatastrophe. Jetzt versucht die Mostviertlerin, die schon bisher die private Initiative "Österreich hilft Nepal" für das asiatische Land organisiert hat, so viel es geht zu helfen.
"Es war so unfassbar, als wir daheim ankamen und von der Katastrophe gehört haben. Zuletzt waren wir zwei Wochen in der Hauptstadt Kathmandu, dort herrscht jetzt unglaubliches Leid", erzählt die Krankenschwester. Das schwere Erdbeben hat ganze Städte und Dörfer zerstört und bislang über 7000 Todesopfer gefordert. Weltweit sind Hilfsaktionen für den überforderten Staat angelaufen.
Die tagelange Ungewissheit und die vergeblichen Versuche, die Verwandten in der Heimat ihres Mannes zu erreichen, haben viel Kraft und Tränen gekostet, erzählt Raner. Mittlerweile hätten sie Gewissheit, dass die Familie lebt. Niemand wurde verletzt oder getötet. Trotzdem versucht die engagierte Mutter in der spärlichen Freizeit soviel Hilfe wie nur möglich aufzustellen. Eine Spendenaktion läuft: IBAN AT 81 4353 0291 1717 0018, VB Alpenvorland. Das Hilfsnetzwerk, das sie über zehn Jahre mit Gleichgesinnten in Österreich zu nepalesischen Familien und Institutionen aufgebaut hat, ist jetzt gefordert.
Hilfsaktion
Mit Vorträgen und Aktionen hat Raner bisher Spitäler und Schulen unterstützt. Auch Witwen-Schneidereien, die Frauen ermöglichen, attraktive Trachten für den Export zu fabrizieren, wurden installiert. Bei der Reise im April konnten sie und Bhupendra einem Waisenhaus Hygieneartikel und Lebensmittel übergeben. "Die Hilfe bin ich diesem Land und den Menschen schuldig", sagt Raner. Sie garantiert, dass jeder Spenden-Euro direkt Not lindert. Im Amstettener Geschäft "L3" (für Leben, Lieben, Lachen) von Ulli Fink steht nicht nur eine Spendenbox für die Erdbebenopfer. Auch mit im Shop angeboten bunten lebensfrohen Nepal-Textilien wird geholfen.