Chronik/Niederösterreich

Endlich ein Ziel für die A5

Noch muss sich die Nordautobahn A5 den Vorwurf gefallen lassen, eine Straße ins Nirgendwo zu sein. Die Planungen auf österreichischer Seite enden an der Grenze zu Tschechien. Ob und vor allem wann der nördliche Nachbar die Autobahn auf tschechischer Seite weiterführt, war bis zuletzt recht unklar.

Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Die neue tschechische Regierung will das Straßenstück in Angriff nehmen, um die Autobahn Prag-Brünn an die Nordautobahn anzuschließen. "Diese Autobahnverbindung wurde explizit in der Regierungserklärung genannt", berichtet Südmährens Kreishauptmann Michal Hašek. Er war gestern nach St. Pölten gereist, um die guten Nachrichten zu überbringen. Noch diesen Freitag wird er mit seinem Finanzminister über die Finanzierung des Autobahn-Weiterbaus verhandeln.

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Tschechiens Verkehrsminister Antonin Prachar wiederum wird kommenden Dienstag in St. Pölten erwartet. "Die Frage des tschechischen Autobahnstücks wird im Mittelpunkt unseres Gesprächs stehen", sagt Landeshauptmann Erwin Pröll. Er ortet ein "Mondfenster", um das Projekt auf Schiene zu bringen. "Wir drängen sehr stark darauf", sagt Pröll, will aber "die Verantwortlichen in der tschechischen Republik nicht überfordern". Trotzdem stellt er klar: "Auf österreichischer Seite werden wir bis 2017 so weit sein, dass wir auf der neuen Trasse der Nordautobahn zumindest zweispurig bis zur Grenze unterwegs sein können (Grafik)." Mit Prachar will er einen Zeitplan abstecken, bis wann eine durchgängige vierspurige Verbindung möglich ist.

Gesundheit

Niederösterreich und Südmähren kooperieren nicht nur in Verkehrsfragen. Am Mittwoch wurden auch Möglichkeiten zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Spitälern erörtert. Im Fokus stehen etwa die Strahlentherapie, Schlaganfall-Behandlung oder Hebammenschulung. Vor allem die Kliniken in Hollabrunn und Mistelbach sollen mit den Spitälern in Znojmo und Bréclav zusammenarbeiten.