Einmann-Dienste am Polizeiposten sind vorbei
Vorerst keine auffälligen Verschlechterungen bescherte die Polizeireform rund um die Postenauflösung in Ardagger im Bezirk Amstetten. Dort wurde per 1. Mai der Rayon von Ardagger auf die Stationen Amstetten und St. Georgen/Ybbsfelde aufgeteilt. Bei einem Sicherheitsgipfel beriet die nun auf zehn Polizisten aufgestockte St. Georgner Exekutive mit den fünf Bürgermeistern ihres Bereichs Sicherheitsthemen.
Weil mit Neustadtl eine flächenmäßige Großgemeinde zum Rayon gekommen ist, habe sich das St. Georgner Polizeigebiet auf knapp 149 km² mächtig vergrößert, erklärte Inspektionskommandant Josef Marksteiner. Trotz mehr zu überwachender Straßenkilometer, Schulen und Geldinstitute nannte er die personelle Aufrüstung aber als Qualitätsverbesserung. Die Zeit der Einzeldienste an Samstagen und Sonntagen sei jetzt vorbei, versicherte Marksteiner. Weiters sei durch die zusätzlichen Kollegen die Fachkompetenz auf der Inspektion gestiegen. Spezialisten für fremdenpolizeiliche oder kriminalistische Agenden, aber auch viele andere Gebiete wie Verkehrserziehung an Schulen können personell besser organisiert werden.
Beim Treffen diskutierten die Bürgermeister von St. Georgen, Neustadtl, Viehdorf, Euratfeld und Ferschnitz den Alkoholmissbrauch junger Erwachsener bei Festen, die mit Juni auslaufende Frist zur Registrierung von Langwaffen oder den Schilderwald zur Temporeduzierung in Ortsgebieten. Vandalismus und Kleinkriminalität von Jugendlichen sollten die Ortschefs unbedingt melden, meinte Marksteiner. "Diesen Jungen muss man früh ins Gewissen reden, bevor Ärgeres passiert".
Mit voller Zustimmung der Ortschefs werden die Polizisten künftig die Gemeindeamtsblätter für aktuelle Sicherheitstipps und Informationen nutzen. Infos gab der Kommandant auch zum größten Kriminalfall der vergangenen Wochen im Rayon. Zum Bankräuber von Viehdorf gibt es weiter keine Hinweise. Marksteiner meinte, dass der Täter in der Region wohnt und bald wieder aktiv werden könnte.