Chronik/Niederösterreich

Eine Stadt wird zur Marke aufgebaut

Klosterneuburger Wirtschaftstreibende können ein Lied davon singen: Schon öfter wurde in den vergangenen 20 Jahren versucht, der Stadt und ihrem Geschäftsleben mit professionellem Marketing unter die Arme zu greifen. Experten wurden beauftragt Konzepte zu entwickeln, präsentierten Ideen, kassierten ihre Gage und verschwanden wieder.

Geändert hat sich seither kaum etwas: Viel zu viele Klosterneuburger erledigen ihre Einkäufe immer noch in Wien, die Kaufleute der Babenbergerstadt jammern nach wie vor über niedrige Kundenfrequenz sowie schlechte Umsätze und gemeinsame Aktionen zur Verbesserung der Situation zu sind heute wie damals rar.

Diesmal soll freilich alles anders werden: Seit Jahresbeginn brütet unter Vorsitz von Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager ein eigens gegründeter Beirat mit Vertretern aus Stadtgemeinde, Wirtschaftskammer, NÖ-Stadterneuerung, Weinbau- und Tourismusverein sowie der Kaufleute-Vereinigung „Klosterneuburger Wirtschaft“ über Ideen und Konzepten. Die Konzepte von sieben Experten und Agenturen wurden geprüft – entschieden hat man sich für jenes der Agentur Egger & Partner.

Auftrag

Der Gemeinderat wird heute Egger & Partner mit der Erstellung eines Standort- und Markenentwicklungskonzepts beauftragen. Bis Anfang 2013 soll die Agentur konkret umsetzbare Vorschläge auf den Tisch legen. Die Aufgabenstellung reicht vom einheitlichen Erscheinungsbild der Stadt über die Koordinierung der zahlreichen Veranstaltungen bis zu zielgruppengerechten Angeboten, z. B. für Jugendliche, Senioren oder Familien.

Knapp über 40.000 Euro kostet die Studie von Ecker und Partner. Ob das Konzept sein Geld wert ist, wird man freilich erst in der Umsetzung beurteilen können. Bis dahin herrscht jedenfalls Zufriedenheit: Bürgermeister Schmuckenschlager erwartet die Harmonisierung von Events und eine „Belebung der Stadt auf Basis der Wünsche unserer Bürger.“