Chronik/Niederösterreich

Donau-Uni: Hochgiftiges Mittel trat aus

Ein Laborgebäude musste evakuiert werden. Rund 50 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Ruhe und Fingerspitzengefühl waren Mittwochnachmittag bei einem Feuerwehreinsatz in der Donau-Universität Krems gefragt. Mehrere Schadstoff-Experten mussten mit Schutzanzügen und Atemschutzgeräten anrücken, um eine heikle Situation unter Kontrolle zu bringen. Ein hochgiftiger Stoff war offenbar aus einem Behälter ausgetreten und sorgte in einem Biolabor für einen beißenden Geruch. Das Universitätsgebäude musste in diesem Teil evakuiert werden. 50 Personen retteten sich ins Freie. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Gegen 12.15 Uhr ging ein Notruf bei der Bezirksleitzentrale der Feuerwehr in Krems ein. Der Leiter des Biolabors berichtete von einer ausgetretenen Chemikalie in der Donau-Uni. Insgesamt 35 Experten der Schadstoff-Gruppe wurden umgehend alarmiert, die sofort das Campus-Gelände großräumig absperrten, um keine weiteren Personen zu gefährden.

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Speziell ausgebildete Feuerwehrleute machten sich in Schutzanzügen und mit Atemschutzgeräten an die Arbeit, um im Laborgebäude nach der tatsächlichen Ursache für den beißenden Geruch zu suchen. Da ein geborstener oder umgekippter Behälter zunächst nicht zu entdecken war, mussten die Schadstoff-Experten sämtliche Gebinde im Biolabor genauer überprüfen.

Schachtel

Zwei Stunden nach der Alarmierung fanden die Feuerwehrleute eine Schachtel, in der sie eine zerbrochene Flasche bemerkten. „Mit modernen Analysegeräten wurde das Mittel überprüft. Es handelte sich um den hochgiftigen und ätzenden Stoff Acryloylchlorid“, berichtete Niederösterreichs Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

100 Milligramm dürften aus der Flasche ausgeflossen sein. Das Mittel wurde sicher verwahrt und einem professionellen Schadstoffentsorger übergeben. Danach wurden die Räume durchlüftet.