Chronik/Niederösterreich

Dienstpläne: Postbusse sollen still stehen

Gerade noch gab es eine offizielle Aussendung des Betriebsrates der Bediensteten der ÖBB-Postbus GmbH mit überaus positivem Titel „Gehaltsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen“. Alles andere als erfolgreich sollen allerdings die Verhandlungen bezüglich der Dienstpläne laufen. Am 9. September sollen deshalb die Busse im Großbereich Hollabrunn nicht fahren.

Denn von ÖBB Postbus sind auch sogenannte geteilte Dienste vorgesehen. Dabei fahren die Busfahrer einige Stunden in der Früh und einige am Nachmittag. Die neun Stunden dazwischen werden jedoch nicht bezahlt. Hier setzt sich nun der Betriebsrat für die Fahrer ein. Denn früher sei diese Zeit bezahlt gewesen, sagt Robert Wurm, der Vorsitzende des Zentralbetriebsrates.

Man habe schon zwei Verhandlungstage gehabt. „Das heißt für mich, Lösungen oder Kompromisse finden“, sagt Wurm. „Wir haben dann vorgeschlagen, dass bei einer Einsatzzeit zumindest acht Stunden bezahlt werden. Aber auch da haben wir kein Gehör gefunden“, ist Wurm enttäuscht. „Zuerst sprach man von stillen Helden des Arbeitslebens. Das hat man jetzt vergessen. Nun lassen wir es darauf ankommen.“

Versammlung

Und zwar sind gleich mehrere Betriebsversammlungen geplant. Die erste eben am 9. September von 4 bis 8 Uhr mit rund 200 Teilnehmern. Die nächsten Versammlungen sollen eine Woche später im Großraum Krems und St. Pölten stattfinden und am 23. September im Raum Hütteldorf, Tulln, Purkersdorf, Gablitz, Poysdorf und Mistelbach.

Von der ÖBB-Postbus GmbH heißt es, dass man nicht einsehe, dass es diese Betriebsversammlung geben muss. Man hätte einen Vorschlag gemacht, wie man die Dienste aufteilen kann, sagt Bernhard Rieder, ein Sprecher der ÖBB. „Da glauben wir auch, dass das die beste Lösung für die Mitarbeiter ist. Wir sind jederzeit bereit, weiterhin Gespräche zu führen“, sagt Rieder. Ein neuer Verhandlungstermin steht derzeit noch nicht.