Chronik/Niederösterreich

Bunte Facetten im Wahlkampf

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Der Wahlkampf in Waidhofen nimmt Fahrt auf. Heute endet die Frist zur Einreichung der Kandidatenlisten. Sechs werden, wie berichtet, um Mandate feilschen. Erste Details sorgen für Diskussionen.

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Eine Liste mit 52 Kandidaten, die er als „Signal der Erneuerung“ wertet, reichte gestern WVP-Obmann Werner Krammer ein. Wie angekündigt, führt Bürgermeister Wolfgang Mair die WVP-Riege an. Der Spitzenkandidat muss sich als einziger nicht der VP-internen Reihung nach Wählerstimmen unterwerfen. Alle WVP-Schwergewichte, von Stadtvize Lueger, bis Wirtschaftsmann Kurt Hraby sind wieder im Boot.

Erneuerung

Was spricht für Erneuerung? Dazu Krammer: Die Hälfte des Teams kandidiere erstmals, mit knapp 25 Prozent sei der Frauenanteil gestiegen, 25 % der Kandidaten sind unter 30 Jahren und mit dem 19-jährigen JVP-Chef Christoph Dahdal habe man das Zugpferd dazu. Starke Signale soll es noch an die weiblichen Wähler geben: „In den nächsten Tagen gründet sich auch eine Frauengruppe.“

Am Aschermittwoch steigt der Wahlauftakt der WVP. Da wird ein an zehn Bürgerabenden erarbeitetes Programm präsentiert. „Darin finden sich große Aufgaben. Das persönliche Lebensumfeld der Bürger bestimmt die meisten Themen“, verrät Krammer.

Wermutstropfen beschert den Stadtschwarzen der Umstieg des ehemaligen WVP-Gemeinderats Hubert Buchinger auf die Liste der Bürgerpartei „UWG“. „Er hat dem Bürgermeister noch zugesagt nicht gegen ihn anzutreten“, bekrittelt der WVP-Krammer. Buchinger, der 2009 aus dem Gemeinderat ausgeschieden ist, bestreitet das. „Ich hab’ nur im Sommer gesagt, dass ich es mir überlege in meinem Alter noch einmal in die Politik zu gehen“, erklärt der „Milchrebell“ aus St. Georgen in der Klaus. Unzufriedenheit mit der absoluten Mehrheit, Fraktionszwang und versprochene, aber nicht eingehaltene Projekte in St. Georgen hätten ihn zur Kandidatur bewegt. Buchinger hält bei der UWG das „Kampfmandat“ auf Platz 5.

Mit kreativem Aktionismus sorgt die SPÖ für Gesprächsstoff: Mit einem Buxbaumgeflecht am Freisingerberg (siehe oben) wird um Grünwähler geworben. Eine rote Hand aus einem Fass schmähte zuletzt die Allmacht der WVP.