Chronik/Niederösterreich

NÖ: Einsturzgefahr in Lagerhalle nach Großbrand

Dramatische Bilder boten sich am Dienstagnachmittag jenen, die auf der Südautobahn am Industriezentrum NÖ-Süd vorbeifuhren. Aus einer brennenden Lagerhalle stieg eine riesige Rauchwolke in den Himmel. Am heutigen Mittwoch, einen Tag nach dem Großbrand, herrscht in der Halle in Biedermannsdorf Einsturzgefahr.

Paul Fastner vom Bezirksfeuerwehrkommando verwies diesbezüglich auf Hochregallager und die Baustruktur. Gegen 0.30 Uhr in der Nacht auf Mittwoch wurde „Brand aus“ gegeben, die Fassade des Objekts zuvor mit Baggern geöffnet worden. Immer wieder flammten Glutnester in der Halle auf, so Fastner. Eine Brandwache sei im Einsatz geblieben. Das werde auch in der Nacht auf Donnerstag der Fall sein. Zur Ursache des Großbrandes lagen noch keine Angaben vor.

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Der Alarm war am Dienstag gegen 17.30 Uhr eingegangen. "Ausgelöst wurde die höchste Alarmstufe ('B4'). 13 Feuerwehren mit 316 Einsatzkräften standen mit 57 Fahrzeugen im Löscheinsatz", sagte Fastner am Dienstagabend der APA. Zu brennen begonnen hatte es in einer 1.500 Quadratmeter großen Lagerhalle mit Deko-Artikeln, sie stand in Vollbrand. 

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Die Einsatzstelle sollte großräumig gemieden werden, hieß es. "Durch die Wetterlage wird der Rauch in die Siedlungsgebiete hinuntergedrückt", erläuterte Fastner. Die Bewohner umliegenden Ortschaften in der Nähe wurden daher aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten. 

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Es kam auch zu einer Sichtbehinderung auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf. "Wegen Rauch in einer Wohnung kam es sogar bereits zu einem Folgeeinsatz", sagte Fastner.

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Die Feuerwehrleute aus dem Bezirk Mödling und Baden bekämpften den Brand von mehreren Seiten unter Einsatz von fünf Hubrettungsgeräten bzw. Drehleitern. Erschwerend kam dabei hinzu, dass über der Halle eine Hochspannungsleitung verläuft. 

"Wasserversorgung schwierig"

"Die Wasserversorgung war in der Anfangsphase schwierig, wurde dann aber über das Hydrantennetz sichergestellt. Um die Brandintensität zu brechen, wurde verstärkt Löschschaum eingesetzt", hieß es von der Feuerwehr am Dienstagabend. Laut bisherigem Informationsstand befanden sich während des Brandes keine Personen in der Lagerhalle. Bei dem Einsatz wurden aber vier Feuerwehrleute verletzt. Noch an der Einsatzstelle wurden diese vom Rettungsdienst versorgt. 

Der Brand war gegen 22 Uhr unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten aber bis in die Nacht. Um 21.30 Uhr gab es auch Entwarnung für die Bevölkerung:  "Die Gefahr durch den Brandrauch ist im Bereich Biedermannsdorf / Wiener Neudorf für die Bewohner nicht mehr gegeben – für die A2 aber weiterhin aufrecht. Fahren Sie im Bereich Wiener Neudorf vorsichtig – es kann Behinderungen durch Rauch und Einsatzkräfte auf der Fahrbahn geben", hieß es in einer Aussendung der Feuerwehr am Dienstagabend.