Chronik/Niederösterreich

Blau-gelbes Business mit dem Iran

Unter dem Motto "Kraft. Nähe. Niederösterreich" hat die Volkspartei die Weichen für die Regierungsarbeit des heurigen Jahres gestellt. "Wir wollen alles daran setzen, das Land auch weiterhin auf einen guten Weg zu führen", verspricht Landeshauptmann Erwin Pröll. Aktuell führt der Weg auch in den Nahen Osten.

"Wir haben eine angespannte Situation am Arbeitsmarkt, zuletzt mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von 3,4 Prozent", so Pröll. Die arbeitsmarktpolitischen Schritte würden aber "doch ein wenig fruchten", da der Anstieg unter dem Bundesschnitt liege. Und: "Dass wir 600.000 unselbstständige Beschäftigte gerade in Zeiten wie diesen erreichen, hätte ich nicht geglaubt." Die Ansiedlung von 105 Betrieben im Vorjahr zeige, dass NÖ vor allem im Match mit der Bundeshauptstadt durchaus konkurrenzfähig sei. Ergebnis dieser Kennzahlen: "Die nö. Wirtschaftsleistung hat erstmals die Grenze von 50 Milliarden Euro überschritten." Zum Vergleich: 2005 lag der Wert bei 35 Milliarden Euro. Das Land habe außerdem bei den Exporten zuletzt die 20-Milliarden-Euro-Grenze durchbrochen. "Diesen Rückenwind wollen wir nutzen", sagt Pröll.

Exportkontakte

Die Internationalisiserung soll auch im heurigen Jahr vorangetrieben werden. "Rund eine Milliarde Euro im Export, bedeuten rund 11.000 Arbeitsplätze im Inland." In der Vergangenheit habe NÖ Kontakte nach Russland, in die Türei, die Arabischen Emirate, Großbritannien und in die USA geknüpft.

Jetzt, so Pröll, wolle man nö. Unternehmen mit dem Iran einen Markt von rund 80 Millionen Menschen erschließen. Vor allem in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, bei pharmazeutischen Produkten, Umwelttechnologie, Wasserversorgung und Luftreinhaltung sieht Pröll gute Chancen für heimische Betriebe.