Urenkerl aus Pool gerettet: 76-Jähriger reanimierte Kind
Ich hab’ schon Angst gehabt, ich drücke ihm die Brust ein.“ Hans Bauer steckt der Schreck noch in den Knochen. Der 76-Jährige wurde Montagnachmittag zum Lebensretter seines 19 Monate alten Urenkerls Leon. Er reanimierte es erfolgreich, nachdem das Kind in einem unbeobachteten Moment in den Pool gestürzt war.
Der Bauer und seine Frau passten am Montag in Wildungsmauer im Bezirk Bruck/Leitha, auf sechs Kinder der Familie auf, als das Unglück seinen Lauf nahm. Die Kinder dürften die Tür zu dem umzäunten Pool des Einfamilienhauses offen gelassen haben und schon lief Leon zum Becken. „Ich hab gerade Holz geschnitten und das Kind nicht vorbeigehen sehen“, berichtet der Uropa. Schließlich sah er den Kleinen am Rücken im Wasser treiben – und reagierte sofort. „Ich hab ihn vom Rand herausziehen können.“ Während eines der Kinder die Rettung alarmierte, begann Bauer mit der Reanimation. „Fünf Minuten hab’ ich gebraucht“, sagt der Lebensretter. „Aber ich hab ihn ins Leben zurückgeholt. Er hat dann einen Stoß Wasser ausgespuckt und ich hab ihn auf die Seite gedreht.“
Erste-Hilfe-Kurs
Als der Notarzthubschrauber „Christophorus 9“ eintraf, übernahm die Notärztin. „Er war wieder voll bei Bewusstsein und hat geschrien wie am Spieß, als er weggeflogen wurde“, erinnert sich Bauer. Leon hatte Glück, dass sein Uropa laufend seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischt. „Erst voriges Monat habe ich einen Kurs gemacht“,sagt der 76-Jährige. So was könne man schließlich immer brauchen. Dem kleinen Leon geht es laut Notärztin den Umständen entsprechend. Laut Uropa darf er nach einer Nacht im SMZ Ost wieder heim.
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