Chronik/Niederösterreich

Baden: Sauerhof wird mit 35 Millionen Euro aus Dornröschenschlaf geholt

„Was ich schon für Gerüchte gehört habe, das kann man sich gar nicht vorstellen“, sagt Siegmund Kahlbacher. Die Rede ist vom Sauerhof. Seit 2015 verspricht Kahlbacher mit seiner K.Y.A.T.T.-Group dem seit 2014 leer stehenden Grand Hotel neues Leben einzuhauchen. Jüngste Gerüchte in Baden wollen es besser wissen: Der Sauerhof habe den Besitzer gewechselt. „Es wird nicht verkauft“, stellt Kahlbacher klar. „Das Bundesdenkmalamt war das einzige Problem.“ Dieses stellte sich bei den Umbauplänen lange quer. Doch nun schaue es für die ehrgeizigen Vorhaben gut aus.

„Am 11. April gibt es die letzte Bauverhandlung. Ich erwarte den Bescheid für April, dann könnten wir im Mai den Spatenstich machen. Wir wollen bald anfangen, schließlich verlieren wir jeden Tag Geld“, sagt Kahlbacher. Einsprüche gegen die Pläne könnte es noch von den Nachbarn geben. Doch, so kontert Kahlbacher auf weitere Gerüchte, „Wohnungen werden keine gebaut.“ Der neue Sauerhof soll ein Gesundheitshotel auf höchstem Niveau werden.

Suiten und Maier-Kur

35 Millionen Euro werden laut Kahlbacher investiert. „Es wird hauptsächlich ein Suitenhotel werden“, sagt er. Von den 111 Zimmern sollen demnach mehr als 60 großzügige Suiten sein. Dazu sehen die Pläne noch vier Restaurants, ein Kaffeehaus in einem Wintergarten sowie Behandlungsräume vor. Die „Mayr-Kur-Zentrale für Europa“ soll hierher übersiedeln, so Kahlbacher und auch Ayurveda-Behandlungen soll der neue Sauerhof bieten.

Dass es mit dem ehrgeizigen Projekt nun bald tatsächlich losgehen soll, verfolgt man bei der Stadt mit großen Interesse. „Das ist ein Schlüsselprojekt für Baden und für den Tourismus ganz wesentlich“, sagt Badens Tourismusdirektor Klaus Lorenz. Das Fünf-Sterne-Haus würde perfekt zur Positionierung Badens mit hoher Qualität und mit Individual- sowie Gesundheitstourismus passen. Noch dazu fuhr man im Vorjahr mit 442.000 Nächtigungen ein Rekordergebnis ein. Eine Entwicklung, die der Sauerhof noch positiv verstärken könnte. Auch Bürgermeister Stefan Szirucsek spricht von einem „großartigen Projekt, das dem Tourismus neue Impulse geben könnte“.